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Politik

EMA für Corona-Booster bei Immunschwäche

4. Oktober 2021

Die EU-Arzneimittelbehörde gibt Empfehlungen zur Corona-Auffrischungsimpfung für Menschen, die etwa eine Organtransplantation hinter sich haben.

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Pfizer-BioNTech COVID-19 Impfstoff
Ampullen mit Comirnaty - unter diesem Handelsnamen vertreibt BioNTech/Pfizer sein COVID-19-Vakzin (Archivbild)Bild: Pfizer/AP Photo/picture alliance

Für Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem empfiehlt die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) eine Corona-Auffrischungsimpfung mit Vakzinen von BioNTech/Pfizer oder Moderna. Zu diesem Schluss seien die Experten des zuständigen Ausschusses nach der Auswertung von Studien gelangt, teilte die EU-Behörde mit. Bis zur sogenannten Booster-Spritze solle mindestens 28 Tage nach der zweiten Corona-Impfung gewartet werden.

Für Menschen ab 18 Jahren mit normal funktionierendem Immunsystem könne eine Booster-Spritze mit dem BioNTech-Impfstoff frühestens nach sechs Monaten in Betracht gezogen werden. Vorliegende Studien für das Moderna-Vakzin würden weiter gesichtet.

Datenlage noch begrenzt

Die EMA wies darauf hin, dass die Sicherheitsdaten zu Booster-Impfungen noch begrenzt und das Risiko von entzündlichen Herzerkrankungen oder anderen sehr seltenen Nebenwirkungen nach einer Auffrischungsimpfung nicht bekannt seien. Dies müsse sorgfältig überwacht werden.

Einige Länder haben bereits damit begonnen, Auffrischungsimpfungen für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen anzubieten. In Deutschland erhalten etwa Bewohner und Beschäftigte von Pflegeheimen sowie medizinisches Personal eine Drittimpfung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, Personen mit gestörtem Immunsystem etwa sechs Monate nach der Grundimmunisierung eine zusätzliche Dosis eines mRNA-Impfstoffs anzubieten. In besonderen Fällen könne die Frist auf vier Wochen verkürzt werden.

Booster-Befürworter argumentieren, eine zusätzliche Impfdosis erhöhe den Schutz vor einer Infektion. Kritiker fordern dagegen, zuerst die Menschen in Entwicklungsländern zu immunisieren, die noch gar nicht gegen COVID-19 geimpft sind.

jj/nob (dpa, afp, rtr)