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"Endeavour" bringt Aussichtsplattform zur ISS

10. Februar 2010

Die US-Raumfähre "Endeavour" dockte am Mittwoch an der Internationalen Raumstation ISS an. Zuvor machte das Shuttle einen "Salto orbitale", um etwaige Schäden am Hitzeschild zu sichten.

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Das US-Space-Shuttle 'Endeavour' (Foto: dpa)
"Endeavour" auf einer der letzten ReisenBild: picture alliance/dpa

Ungefähr 350 Kilometer über dem Atlantischen Ozean hat das US-Space-Shuttle "Endeavour" hat am Mittwoch (10.02.2010) an die Internationalen Raumstation ISS angekoppelt. Das Andockmanöver wurde von "Endeavour"-Kommandant George Zamka eigenhändig vorgenommen. Kurz zuvor machte das Space-Shuttle einen "Rückwärts-Salto": Es drehte sich um 360 Grad, damit die Besatzung der Raumstation die Unterseite des Shuttles mit dem Hitzeschild fotografieren konnte. Die NASA will so sicherstellen, dass beim Start keine Schäden entstanden sind.

Blick ins Weltall

Space-Shuttle 'Endeavour' (Foto: AP)
Das Shuttle hat das Modul "Tranquility" zur ISS gebrachtBild: AP

Die Raumfähre mit sechs Astronauten hat eine Aussichtskuppel - das Modul "Tranquility" (Stille) - zur ISS gebracht. Damit soll den Astronauten künftig ein Panoramablick ins Weltall ermöglicht werden. In der Kuppel sind sechs große Fenster nebeneinander und ein weiteres Fenster an der Decke eingebaut. Alle Fenster sind gegen etwaigen Meteoriten-Einschlag geschützt. Das Modul ist insgesamt sieben Meter lang und wiegt 18 Tonnen.

Die neue Kuppel soll den Astronauten aber nicht nur schöne Aussichten bieten. Durch die Panorama-Fenster können künftige Außeneinsätze auch besser überwacht und gesteuert werden.

Sechs Astronauten vom Space-Shuttle 'Endeavour' (Foto: AP)
Die Astronauten werden drei Einsätze im freien Weltraum machenBild: AP

Mit der Montage dieses ISS-Modules, das in Italien gebaut wurde, ist der Ausbau der ISS fast vollendet. Zum Anbau der Teile sind drei Einsätze im freien Weltraum geplant. Beim ersten Ausstieg am Donnerstagabend sollen die Astronauten Robert Behnken und Nicholas Patrick mit der Installation des Moduls beginnen. Der "Weltraumspaziergang" soll rund sechseinhalb Stunden dauern. Sind die Arbeiten an "Tranquility" abgeschlossen, ist die Raumstation zu etwa 90 Prozent komplett.

Der fünftletzte Shuttle-Einsatz

Danach sind noch vier Flüge mit dem Shuttle geplant. Im September sollen die Raumfähren nach rund einem Vierteljahrhundert Dienst eingemottet werden. Dann wird die bemannte Raumfahrt der USA eine Pause einlegen. Die neue Raumfähre "Orion" dürfte frühestens 2015 einsatzbereit sein. In der Zwischenzeit sollen russische Sojus-Raketen den Shuttle-Betrieb ins All vollständig übernehmen.

Autorin: Natalia Karbasova (afp, dpa, apn)
Redaktion: Ursula Kissel