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Endlich wieder Fußball-Bundesliga

Calle Kops (sid/dpa)29. Januar 2015

Nach 40-tägiger Winterpause startet die Bundesliga mit einem Paukenschlag in die Rückrunde. Der Rekordmeister unterliegt starken "Wölfen". Doch weit mehr Spannung verspricht das Topspiel am Samstagabend.

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Borussia Dortmund vs Bayer Leverkusen
Bild: picture-alliance/dpa

Was für ein Rückrundenstart, was für eine starke Leistung des VfL Wolfsburg! Gleich vier Mal trafen die Gastgeber ins Tor von Weltmeister-Schlussmann Manuel Neuer. So viele Gegentore hat der FC Bayern München schon lange nicht mehr hinnehmen müssen, zuletzt vor fast sechs Jahren. Damals musste der FCB eine 1:5-Niederlage ebenfalls gegen Wolfsburg verkraften. Dieses Mal verlor der Rekordmeister gegen die "Wölfe" völlig verdient mit 1:4 (0:2).

Schwarz-gelber Abstiegskampf

BVB-Trainer Jürgen Klopp gestikuliert am Spielfeldrand (Foto: dpa)
Klassenerhalt: Kann Klopp seine BVB-Profis motivieren?Bild: picture-alliance/augenklick/firo Sportphoto

So richtig hoch schlagen werden die Fußball-Herzen schon eher am Samstagabend beim Aufeinandertreffen von Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund. Zum vierten Mal in Folge ist dieses Duell das Topspiel des Samstags, obwohl diesmal der Tabellendritte gegen den Vorletzten der Liga spielt. Aber Hand aufs Herz: Ist es nicht gerade die desolate Tabellensituation des BVB, die besonders viele Fußball-Freunde neugierig macht? Ist die Frage, ob die Dortmunder den Klassenerhalt schaffen, nicht viel interessanter als die Frage, wann die Bayern die Meisterschaft perfekt machen?

Wie schwer die Aufgabe des BVB wird, weiß auch Jürgen Klopp. Angesichts der schwachen ersten Halbserie und des 17. Platzes sagte der Coach: "Wir sind uns vollkommen im Klaren darüber, dass wir einen langen und schweren Weg vor uns haben." Und gerade für das Auftaktspiel unter dem Bayer-Kreuz verrät die Statistik nichts Gutes für die Schwarz-Gelben: Von den bisher 35 Bundesliga-Auswärtsspielen in Leverkusen verlor der BVB 17. Zehnmal gab es ein Unentschieden und nur achtmal behielten die Dortmunder die Oberhand.

Immerhin ist das Aufeinandertreffen ja auch das Duell zweier Champions-League-Achtelfinalisten. Vielleicht ist es ja das bisherige Abschneiden in der Königsklasse des Fußballs, was Klopp nach eigener Aussage "angemessen optimistisch" in die Rückrunde gehen lässt. Die aktuelle Personalsituation kann es jedenfalls nicht sein: Klopp muss auf den erkälteten Jakub Blaszczykowski, Mitchell Langerak (Asien-Cup), Sebastian Kehl (Schultereck-Gelenksprengung), Erik Durm (Muskelfaserriss) und Sven Bender (Aufbautraining nach Knie-Operation) verzichten. Zudem ist die Einsatzfähigkeit von Ilkay Gündogan noch fraglich.

Leverkusen ohne Mitleid

Der Dortmunder Sebastian Kehl (2.v.l.) und Leverkusens Stefan Kießling (l.) versuchen, den Ball zu spielen (Foto: dpa)
Kießling (l.) und Co.: Kein Mitleid mit den DortmundernBild: picture-alliance/dpa/F. Gambarini

Nach dreieinhalb Wochen Vorbereitung meinte Klopp über seine Profis: "Die Mannschaft ist sehr fokussiert und sehr konzentriert." Körperlich sei das Team "einen ganz großen Schritt weiter als in der Vorrunde". Zudem konstatierte Klopp: "Wir sind wieder in der Lage, unangenehm zu sein." Solcher markigen Worte bedarf es in Leverkusen nicht. Dort muss man zwar auf Tin Jedvaj (Muskelfaserriss im Oberschenkel), Heung-Min Son (Asien-Cup) und Robbie Kruse (Asien-Cup) verzichten, doch das tut der Gelassenheit der Bayer-Profis keinen Abbruch. "Wir wollen gegen Dortmund unser Ding durchziehen und die drei Punkte holen", sagte der vergangenes Jahr zum Nationalspieler aufgestiegene Karim Bellarabi und macht damit deutlich, dass die Dortmunder kein Mitleid erwarten können.

"Eine Niederlage wäre für den BVB sicher nicht der Untergang", fügt Stefan Kießling schmunzelnd hinzu. Der Bayer-Torjäger verweist darauf, dass der Tabellen-Dritte im Kampf um die direkte Champions-League-Qualifikation selbst jeden Zähler dringend benötigt. Dass Bayer mit einem Dreier die Krise in Dortmund verschärfen würde, ist Kießling bewusst: "Natürlich wissen wir, um was es für den BVB geht." Dass Dortmund zur Aufholjagd in der Rückrunde geblasen hat, lässt auch die Verantwortlichen von Bayer kalt. So prophezeite Trainer Roger Schmidt: "Es gibt Angenehmeres, als zum Start gegen uns zu spielen."

In den weiteren Partien des Samstags erwartet der VfB Stuttgart die Mannschaft von Borussia Mönchengladbach. Schalke 04 empfängt Hannover 96 und der SC Freiburg die Frankfurter Eintracht. Mainz 05 spielt gegen den SC Paderborn und der Hamburger SV muss gegen den 1. FC Köln ran. Abgeschlossen wird der 18. Spieltag am Sonntag mit den Spielen Werder Bremen gegen Hertha BSC und FC Augsburg gegen 1899 Hoffenheim.