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England träumt vom großen WM-Coup

Stefan Nestler mit sid, dpa
6. Juli 2018

Die "jungen Wilden" von Teammanager Gareth Southgate sind im WM-Viertelfinale gegen Schweden in der Favoritenrolle. Auch WM-Gastgeber Russland sieht das Spiel gegen Kroatien nur als Durchgangsstation.

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Fußball WM 2018 Kolumbien vs England
Bild: Getty Images/M. Hangst

Die Löwen sind los. Die "Three Lions", Englands Fußball-Nationalspieler, träumen vom Halbfinale der Weltmeisterschaft in Russland. "Es ist eine große Chance für uns", sagte Englands Teammanager Gareth Southgate vor dem Viertelfinalspiel an diesem Samstag in Samara gegen Schweden (Anstoß 16 Uhr MESZ, ab 15.45 Uhr im DW-Liveticker) Southgate versuchte gleich, mit Blick auf seine vielen jungen Spieler auf die Euphoriebremse zu treten: "Auch wenn unser Team in zwei Jahren mit mehr Lebenserfahrung besser sein wird, sollten wir das Beste aus dieser Möglichkeit machen."

Ekdal wohl wieder fit

Die Schweden wollen den schnellen Engländern keinen Raum für ihre gefährlichen Konter geben. "Wir werden wieder kompakt stehen und gemeinsam verteidigen", sagte Abwehrchef Andreas Granqvist, dessen Frau Sofia in der Nacht zu Freitag eine Tochter zur Welt brachte. Die Schweden können wohl wieder auf Albin Ekdal zurückgreifen. Der Mittelfeldspieler des Hamburger SV hatte seit dem Sieg im Achtelfinale gegen die Schweiz über Schmerzen am Fuß geklagt, scheint den Wettlauf mit der Zeit aber zu gewinnen. "Ich erwarte ihn wieder bei 100 Prozent", sagte Trainer Janne Andersson, der sich als großer Fan des englischen Fußballs outete: "Ich könnte stundenlang über den englischen Fußball reden, ich bin mit ihm aufgewachsen."

Russland, Zelenogorsk: WM, vor dem Viertelfinale Schweden - England
Abschlusstraining der SchwedenBild: picture-alliance/dpa/L. Thunman

Stones: "Ich will diesen Pokal"

Auch wenn die Engländer eindeutig in der Favoritenrolle sind, warnt Coach Southgate vor dem Gegner: "Wir haben riesigen Respekt vor Schweden. Das ist ein Team, das in der Vergangenheit oft unterschätzt wurde. Wir machen den Fehler nicht." Nach dem Ende ihres Elfmeter-Traumas im Achtelfinale gegen Kolumbien strotzen die englischen Spieler nur so vor Selbstbewusstsein. "Hier gibt es etwas zu gewinnen, und das wollen wir bald in beiden Händen halten", tönte Abwehrchef John Stones: "Ich will diesen Pokal gewinnen."

Gastgeber Russland will mehr

Davon träumt auch das Team des WM-Gastgebers Russland, das im Viertelfinale in Sotschi gegen Kroatien antritt (Anpfiff 20 Uhr MESZ, ab 19.45 Uhr im DW-Liveticker). Nationaltrainer Stanislaw Tschertschessow sieht die Partie nur als Durchgangsstation für die Russen, die auf einer Euphoriewelle im Land schwimmen: "Ich hoffe, dass die wichtigsten Spiele erst noch kommen."

Russland,Moskau:Trainer Stanislaw Tschertschessow im Luschnikistadion.
Russlands Trainer TschertschessowBild: picture-alliance/dpa/M. Becker

Heißer Tanz

Von den Kroaten gibt es für das neue russische Selbstvertrauen nicht viel mehr als ein müdes Schulterzucken. "Ich glaube, wir haben mehr Qualität, und wir werden diejenigen sein, die den Ton angeben", sagte der Frankfurter Bundesliga-Profi Ante Rebic. Kroatiens Trainer Zlatko Dalic erwartet gegen die Russen einen heißen Tanz: "Wir müssen noch stärker und stabiler sein, denn wir wollen unser Land noch stolzer machen. Das ist ein großer Gegner." Und Kapitän und Spielmacher Luka Modric ergänzt: "Es wird ein hartes Spiel. Die Russen haben gegen Spanien gezeigt, dass sie kämpfen können."

DW Kommentarbild Stefan Nestler
Stefan Nestler Redakteur und Reporter