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Entschlossen gegen Antisemitismus

25. Juni 2015

Die Innenminister von Bund und Ländern haben den in Deutschland lebenden Juden zugesichert, entschlossen gegen Antisemitismus vorzugehen. Als Zeichen der Solidarität tagte ihre Konferenz in der Mainzer Synagoge.

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Die Innenminister der Länder überreichen der Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Mainz, Stella Schindler-Siegreich die Mainzer Erklärung gegen Antisemitismus (Foto: dpa)
Die Teilnehmer der Innenministerkonferenz überreichen der Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Mainz, Stella Schindler-Siegreich die Mainzer Erklärung gegen AntisemitismusBild: picture-alliance/dpa/T. Silz

Die Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland ist gestiegen, in vielen jüdischen Gemeinden herrscht Besorgnis. Dem wollen die Innenminister von Bund und Ländern nach eigenem Bekunden nicht tatenlos zusehen. Die steigende Zahl antisemitischer Straftaten sei besorgniserregend, heißt es in einer in Mainz veröffentlichten Erklärung der Innenministerkonferenz. Die Ängste jüdischer Gemeinden würden "ausgesprochen ernstgenommen".

25 Prozent mehr anti-jüdische Straftaten

Offiziellen Angaben zufolge war die Zahl der Straftaten mit antisemitischem Hintergrund 2014 um mehr als ein Viertel auf knapp 1.600 Fälle gestiegen. Die Täter stammten sowohl aus rechtsextremen, als auch aus islamistischen Kreisen. Man sei sich bewusst, dass antisemitische Einstellungen nicht nur in extremistischen und fundamentalistischen Kreisen existierten, sondern darüber hinaus in Teilen der Gesellschaft verbreitet seien, teilten die Resortchefs der Länder und Bundesinnenminister Thomas de Maizière in ihrer Mainzer Erklärung gegen Antisemitismus mit.

50 Jahre Staatenfreundschaft mit Israel

Der Chef der Innenministerkonferenz, der rheinland-pfälzische Ressortchef Roger Lewentz, sagte zu Beginn der Auftaktgespräche in der Mainzer Synagoge: "Damit erinnern wir an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren und würdigen die seit 50 Jahren bestehenden diplomatischen Beziehungen zwischen dem Staat Israel und der Bundesrepublik Deutschland."

Die neue Mainzer Synagoge (Foto: dpa)
Die neue Mainzer Synagoge: ihre Silhouette ist an das hebräische Wort "Kedushah" angelehnt, das auf Deutsch segnen heißtBild: picture alliance/dpa

cw/sti (dpa, epd)