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Politik

Müller besucht südliches Afrika

5. Januar 2019

Zum Jahresauftakt reist Entwicklungsminister Gerd Müller nach Malawi, Sambia und Namibia. Deutschland wolle helfen - gleichzeitig mahnt Müller vor dem Abflug, die Länder müssten auch selbst mehr für Reformen tun.

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Deutschland Entwicklungsminister Gerd Müller, CSU in Berlin
Bild: Getty Images/C. Koall

Erste Station von Gerd Müllers Reise ist am Sonntag und Montag Malawi, der ärmste Staat in der Region. Deutschland helfe dort bei der Grundbildung, im Gesundheitswesen und bei der Entwicklung der ländlichen Räume, erklärte Müller (CSU). Außerdem sei Malawi eines der drei am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder weltweit.

"Hier müssen wir entschlossen helfen", sagte der Minister und kündigte an, Staatspräsident Peter Mutharika Unterstützung anzubieten, die Landwirtschaft noch stärker als Job- und Wirtschaftsmotor auszubauen. Auf dem Besuchsprogramm stehen unter anderem ein Wiederaufforstungsprogramm von Tony Rinaudo, Träger des Alternativen Friedensnobelpreises, sowie Einrichtungen zur Weiterbildung von Hebammen und Versorgung von HIV-infizierten Kindern.

"Afrika muss selbst mehr leisten"

Im Anschluss reist Müller bis Donnerstag nach Sambia und Namibia. Sambia habe fruchtbare Böden und reiche Rohstoffe. Dieses Potenzial werde aber nicht genutzt, erklärte Müller. "Es kommt viel zu wenig bei den Menschen an. Sambia kann mehr und wir erwarten mehr." Er werde daher mit Präsident Edgar Lungu besprechen, wie der Kampf gegen die Korruption verbessert und gute Regierungsführung gestärkt werden könne. Zum Abschluss der Reise will Minister Müller in Namibia Gespräche über die historische Verantwortung Deutschlands für die einstige Kolonie führen. 

"Das südliche Afrika ist die stabilste Region des Kontinents und Vorreiter bei der regionalen Integration", so Müller vor der Reise. "Aber die Wirtschaft kommt noch nicht richtig in Schwung. Afrika muss hier selbst mehr leisten". Müller forderte Reformen zur guten Regierungsführung, die Einhaltung der Menschenrechte und den Kampf gegen die Korruption. Genau das sei Kern des Marshallplans für Afrika. Wer diesen Weg gehe, könne mit verstärkter Unterstützung aus Deutschland rechnen.

Der Marshallplan ist eine politische Initiative des Entwicklungsministers. Er basiert auf den Säulen Wirtschaft und Handel, Frieden und Stabilität sowie Demokratie und Menschenrechte. 

ie/se (epd, afp, kna, dpa)