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Entwicklungsplan soll Energiewende ermöglichen

30. Mai 2012

Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber haben einen Plan zum Ausbau des Stromnetzes vorgelegt. 20 Milliarden Euro kostet die Umsetzung. Ist damit die Energiewende machbar?

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Überland-Stromleitungen Panoramalbild (dpa - Bildfunk)
Überland-StromleitungenBild: picture-alliance/dpa

Innerhalb von zehn Jahren sollen durch die Umsetzung des jetzt vorgestellten detaillierten Planes die Voraussetzungen für die geplante Energiewende geschaffen werden. Nach Angaben der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW ist der Neuausbau ein "elementarer Bestandteil" für die Energiewende. Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) hält die Energiewende für machbar. "Wenn alle Beteiligten an einem Strang zeihen, sind die Herausforderung gut zu bewältigen" so BEE-Präsident Dietmar Schütz.

In Zehn Jahren sollen laut Plan insgesamt 3800 Kilometer neue Stromtrassen gebaut werden, auf weiteren 4000 Kilometern sollen bestehende Netze ausgebaut werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 20 Milliarden Euro. Diese Summe müsse aber in Relation zur Wirkungsdauer der Investitionen von 30-40 Jahren gesehen werden. Dann betrage die Erhöhung des Strompreises lediglich 0,5 Cent pro Kilowattstunde, so Schütz.

"Größtmögliche Transparenz"

Energiewende: Netzausbau kostet Milliarden

Nach Ansicht der Übertragungsnetzbetreiber bestimmt das Tempo des Netzausbaus die Energiewende. Der Schwerpunkt werde dabei auf leistungsstarke Verbindungen gelegt. Sie sollen eine Verbindung zwischen den Windkraftanlagen im Norden und Verbraucherzentren im Süden sicherstellen. Konkrete Streckenverläufe weist der Plan aber nicht aus. Nach Angaben des Geschäftsführer Transnet BW, Rainer Joswig, soll jedoch "größtmögliche Transparenz" geschaffen werden.

Bei der Umsetzung des Planes ist mit Bürgerklagen gegen überirdische Stromleitungen zu rechnen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich am Dienstag zuversichtlich gezeigt, dass die Energiewende klappen werde.

rk/hp (afp, dapd, rtr)