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Lifestyle

Epilepsie und Sport - Kein Widerspruch

4. Juli 2013

Viele Menschen mit Epilepsie haben Angst vor Sport: Was, wenn man dabei einen Anfall bekommt? Doch diese Angst ist unbegründet. Wichtig ist aber, dass man sich mit seinem Arzt gut abspricht und auf die Warnsignale seines Körpers hört.

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Epilepsie ist eine Erkrankung, bei der vorübergehende Funktionsstörungen im Gehirn epileptische Anfälle auslösen. Nervenzellgruppen der Hirnrinde senden unvermittelt gleichzeitig und hochsynchron Signale und zwingen anderen Nervenzellen ihren Rhythmus auf. Das kann unterschiedliche Folgen haben - je nachdem, wo die Nervenzellen im Gehirn liegen, wie viele Nervenzellen an diesem Geschehen beteiligt sind und welche Körperfunktionen diese Zellen steuern. In manchen Fällen besteht ein epileptischer Anfall nur in einem sekundenkurzen Aussetzer (Absence genannt). Bei einer Epilepsie kann es aber auch zu unwillkürlichen Bewegungsabläufen oder dem klassischen Grand-Mal-Anfall mit Bewusstlosigkeit, Streckkrämpfen und rhythmischen Zuckungen kommen. Was viele Betroffene nicht wissen: Beim Sport kommen epileptische Anfälle nur sehr selten vor. Wichtig ist immer die Absprache mit dem Arzt, der den Patienten und seine Krankengeschichte kennt und im Idealfall auch sportmedizinische Untersuchungen durchführen oder anordnen kann. Dann können auch Menschen mit Epilepsie von den positiven Auswirkungen von Sport profitieren: Denn richtiges Training kann den Sauerstoffbedarf des Herzens senken, wirkt positiv auf Herzrhythmusstörungen und gegen hohen Blutdruck, vermindert Arteriosklerose und steigert Psyche und Wohlbefinden. Außerdem fördert es die soziale Integration und das ist gerade für Menschen mit Epilepsie besonders wichtig, da man auch heute immer noch mit Vorurteilen zu kämpfen hat, wenn man von dieser Krankheit betroffen ist.