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"Er war kein Sandsack"

22. November 2015

Auch dem Briten Martin Murray ist es nicht gelungen, dem Berliner Profiboxer Arthur Abraham den WBO-Weltmeistertitel zu entreißen. Abraham verteidigte abermals seinen Gürtel - doch der Punktsieg war knapp.

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Boxen: Abraham (Deutschland, l.) - Murray (Großbritannien)
Sieg für Abraham (l.)Bild: picture-alliance/dpa

Es war der 44. Sieg in seinem 48. Profikampf: Arthur Abraham bleibt WBO-Weltmeister im Super-Mittelgewicht. Der 35 Jahre alte Berliner bezwang in der Nacht zum Sonntag Martin Murray aus Großbritannien nach zwölf Runden mit 2:1-Richterstimmen (115:112, 116:111, 112:115).

"Ich habe nicht gegen einen Sandsack geboxt. Er ist ein Weltklasse-Kämpfer, er hat einen guten Kampf gemacht, das muss man anerkennen. Aber wir waren taktisch und kämpferisch besser", sagte Abraham nach dem Fight.

Spannung in Hannover

Rund 6000 Zuschauer in der "TUI-Arena", in der nach den Terroranschlägen von Paris ebenfalls verschärfte Sicherheitsvorschriften galten, hatten zuvor ein spannendes Duell gesehen. Der acht Zentimeter größere Murray, der vier Jahre zuvor gegen den Kölner Ex-Weltmeister Felix Sturm ein Remis erreicht und nur knapp den WM-Titel verpasst hatte, verlangte dem gebürtigen Armenier Abraham alles ab. Die Entscheidung fiel erst in der Schlussphase des Kampfes, als der Titelverteidiger mehr zuzusetzen hatte. Murray musste in seinem 36. Kampf die dritte Niederlage hinnehmen.

Abraham, der noch zwei Jahre boxen möchte, strebt nun gegen einen Champion der drei konkurrierenden Weltverbände WBA, WBC und IBF eine sogenannte Titelvereinigung an. "Das wäre das Größte", sagte der Schützling von Trainer Ulli Wegner. Für den 73-Jährigen war es ein besonderer Kampf, schließlich stand er zum 100. Mal bei einem Weltmeisterschafts-Fight in der Ringecke.

wa/qu (sid, dpa)