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Hoffenheim unterliegt Stuttgart im Derby

Tobias Oelmaier/Calle Kops16. März 2012

Stuttgart träumt nach dem 2:1-Sieg in Hoffenheim wieder von der Europa League. An der Tabellenspitze will Dortmund seinen 5-Punkte-Vorsprung vor dem FC Bayern halten.

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Stuttgarts Vedad Ibisevic (2. v.l.) jubelt mit Martin Harnik (r) und Khalid Boulahrouz über sein Tor zum 0:1 (Bild: dpa)
Ibisevic mit seinen euen Kollegen beim TorjubelBild: picture-alliance/dpa

Vedad Ibisevic wollte endlich bei einem großen Club spielen. Deswegen wechselte der Stürmer in der Winterpause von 1899 Hoffenheim ins eine Autostunde entfernte Stuttgart. Ibisevic wohnt sogar noch nahe seinem alten Arbeitgeber, beruflich aber hat er sich offenbar schon total distanziert. Denn anders als branchenüblich jubelte er über seine beiden Treffer beim 2:1 (2:0) in der Freitagspartie zunächst etwas zurückhaltend, dann aber doch frenetisch. Einmal per Fuß, einmal per Kopf war er in der ersten Halbzeit erfolgreich, seine Tore Nummer drei und vier im Trikot des VfB waren es, die die Stuttgarter auf die Siegerstraße brachten. Die Verpflichtung des Bosniers hat sich also schon bezahlt gemacht für die Schwaben. Seine Kollegen gingen vor allem in der zweiten Halbzeit weniger engagiert zu Werke, und so kam nach dem von Sejad Salihovic verwandelten Foulelfmeter sogar nochmal ein wenig Spannung auf. Weitere Tore fielen aber nicht.

Nach dem Auswärtssieg haben die Stuttgarter jetzt auch wieder die internationalen Plätze im Visier. Und damit hätte Ibisevic dann auch sein Ziel erreicht, das mit dem "großen Club".

Die Meister-Jagd geht weiter

Noch ein Spiel ungeschlagen bleiben, und der deutsche Meister Borussia Dortmund hat den 20 Jahre alten Vereinsrekord von 19 Spielen ohne Niederlage geknackt. Das wird am Samstag gegen Werder Bremen aber nicht so einfach, denn gegen Werder verlor der BVB schon 39-mal und damit häufiger als gegen alle anderen Klubs. Auch der Ausfall des wegen einer Sperre fehlenden Bremer Torjägers Claudio Pizarro ist für Dortmunds Trainer Jürgen Klopp nicht unbedingt ein Vorteil: "Claudio Pizarro würde auf diesem Planeten jeder Mannschaft fehlen, keine Frage. Weil er ein sehr dominanter Spieler ist, tun sich uns in der Vorbereitung ein paar andere Fragen auf, die wir aber natürlich zu lösen gedenken."

Meisterchoreographie der Südkurve im BVB Stadion (Bild: sampics Photographie)
Noch 9 Spiele bis zur Titelverteidigung: Borussia DortmundBild: picture-alliance/sampics Photographie

Bayern ist zum Siegen verdammt

Eine zumindest auf dem Papier leichtere Aufgabe wartet auf Verfolger Bayern München. Der Tabellen-Zweite, der zuletzt in zwei Pflichtspielen sage und schreibe 14 Tore erzielte, trifft in Berlin auf die schwächste Elf der Rückrunde, aber auch auf Ex-Trainer Otto Rehhagel, der sich gerne für seinen Rauswurf in München 1996 nach nicht mal einer Saison revanchieren würde. Und der alte Trainerfuchs hat natürlich schon eine Strategie für seine Hertha: "Wir müssen sehen, dass wir ohne Angst, mit Mut und mit Begeisterung dagegen halten, um auch unsere Chance zu wahren." Wenn man sich allerdings wie das Kaninchen vor der Schlange bewege, dann habe man keine Chance.

Torjubel der Bayern mit Mario Gomez, Arjen Robben und Franck Ribery (v.r.) (Foto: dapd)
Geht die Torflut der Bayern weiter?Bild: picture alliance/augenklick/GES

Spannender Kampf um Platz drei

Unterdessen droht dem Dritten aus Mönchengladbach im West-Derby bei Bayer Leverkusen ein weiteres Abrutschen. Denn von den letzten 29 Duellen gewann die Borussia nur eines. Dieser Erfolg fiel allerdings deutlich aus: Mit 6:3 siegten die Gladbacher im August 2010 bei der Werkself. Trotz dieser Statistik ist das Ziel für Borussias Abwehrspieler Martin Stranzl klar: "Da wollen wir natürlich drei Punkte mitnehmen. Uns ist bewusst, dass es schwierig wird und dass der Gegner eine sehr hohe Qualität hat. Deswegen wird es sicherlich ein spannendes Duell werden."

Abwehrspieler Martin Stranzl von Borussia Mönchengladbach auf dem Platz (Foto: Revierfoto)
Martin Stranzl hofft auf den DreierBild: picture-alliance/dpa

Ein Sieg sollte rauskommen, will man nicht Champions-League-Platz drei an Schalke 04 verlieren. Die Königsblauen lauern nur einen Zähler hinter Mönchengladbach auf Platz vier und müssen am Sonntag (18.03.2012) beim 1. FC Kaiserslautern antreten. Die Pfälzer haben den harmlosesten Angriff der Liga, sind seit 15 Runden sieglos und seit drei Spielen torlos.

Für Hannover 96 ist ein Sieg am Sonntag gegen den 1. FC Köln Pflicht, schließlich hoffen die Niedersachsen noch auf einen Europa-League-Platz. Zum Tabellen-Sechsten aus Bremen fehlen im Moment allerdings vier Punkte.

Wolfsburg contra Auswärtsschwäche

Seit einer gefühlten Ewigkeit wartet der VfL Wolfsburg auf einen Erfolg auf fremdem Platz. Eine weitere Chance dazu bietet sich den Wölfen jetzt beim 1. FC Nürnberg. Doch von einem Schlüsselspiel wollte VfL-Trainer Felix Magath dann doch nicht sprechen: "Wir sind halt in der Situation, dass wir seit dem ersten Spieltag nicht mehr auswärts gewonnen haben. Insofern ist ja die Stimmungslage so, dass jetzt immer gewartet wird und gehofft wird: Jetzt kommt endlich der Sieg!" Deswegen wäre es schön, wenn mal ein Sieg käme, so der Coach, aber ein richtungsweisendes Spiel sehe er in der Partie nicht.

Wolfsburgs Trainer Felix Magath lächelt (Foto: dapd)
Felix Magath bleibt ganz lockerBild: dapd

Mit einer gesunden Lockerheit kann auch der FC Augsburg in sein Heimspiel gegen Mainz 05 gehen. Immerhin sind die Schwaben zu Hause seit 312 Minuten ohne Gegentor und seit sechs Spielen ungeschlagen, in denen sie fünfmal zu null spielten. Aktuell bedeutet das Nichtabstiegsplatz 15.

Hamburg und das Sechs-Punkte-Spiel

Auch für den 14. aus Hamburg geht es im Heimspiel gegen den SC Freiburg um wichtige Punkte gegen den Abstieg. Die Breisgauer sind Vorletzter, man könnte also durchaus von einem Sechs-Punkte-Spiel sprechen. Und genau das wertet HSV-Trainer als Vorteil: "Wir haben jetzt mit einem Spiel die Möglichkeit, wieder einen ganz schön weiten Abstand zu bekommen." Im richtigen Augenblick könne man dem unmittelbaren Konkurrenten einen Dämpfer geben, meinte Fink.

Hinweis: Die Deutsche Welle berichtet am Samstag (17.03.2012) in ihrem Live-Stream vom 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga ab 16.05 MEZ.