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Erik Bettermann: "Fortbildung von Journalisten forcieren"

28. April 2006

Intendant der Deutschen Welle zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai

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"Für das Verständnis zwischen den Völkern ist es von hohem Wert, wenn gerade die wichtigsten Multiplikatoren einer Gesellschaft Offenheit und Toleranz praktizieren": Erik Bettermann

Zur Stärkung von Pressefreiheit und Demokratisierung und zur Förderung zivilgesellschaftlicher Prozesse muss nach Überzeugung des Intendanten der Deutschen Welle, Erik Bettermann, „die Fortbildung von Journalisten in Entwicklungs- und Schwellenländern forciert werden“. Anlässlich des Internationalen Tags der Pressefreiheit am 3. Mai sagte der Chef des deutschen Auslandsrundfunks, "fundierte handwerkliche Kenntnisse und die Verpflichtung zu journalistischer Ethik" seien für die Herausbildung einer freien Medienlandschaft unverzichtbar.

Bettermann erinnerte daran, dass zwei Drittel der Menschheit in Ländern mit teilweise massiv eingeschränkter Pressefreiheit leben. Mit ihren Angeboten in Fernsehen, Hörfunk und Internet versorge die Deutsche Welle Menschen in aller Welt mit umfassenden und unzensierten Informationen. Darüber hinaus engagiere sich die DW-AKADEMIE seit über 40 Jahren für die Fortbildung von Rundfunkfachkräften, insbesondere aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Mehr als 20.000 Journalisten, Techniker und Manager hätten die Seminare seither genutzt. "Jeder einzelne von ihnen verkörpert die Hoffnung auf eine Welt, in der Presse-, Informations- und Meinungsfreiheit selbstverständlich sind“, so der Intendant.

Zuversichtlich stimme, dass inzwischen die Nachfrage nach Fortbildung durch die DW-AKADEMIE auch aus Staaten wie der VR China, Sudan oder Iran "deutlich angestiegen" sei. Derzeit laufe etwa in Karthoum ein Kurs zum Thema "Friedensjournalismus" in Zusammenarbeit mit der Sudanese Radio and Television Corporation (SRTC). In Bonn sei soeben ein Kurs zur aktuellen Berichterstattung in Radio und Internet zu Ende gegangen – mit Nachwuchsjournalisten unter anderem aus Bulgarien, China, Vietnam, Jemen, Namibia, Usbekistan und Russland.

Die Wirkung der DW-AKAEMIE gehe weit über die Vermittlung fachlicher Kenntnisse hinaus. Bettermann: "Die Teilnehmer der national gemischten Kurse lernen verschiedenste Wertvorstellungen kennen, sie zu respektieren und über sie zu kommunizieren. Für das Verständnis zwischen den Völkern ist es von hohem Wert, wenn gerade die wichtigsten Multiplikatoren einer Gesellschaft Offenheit und Toleranz praktizieren."
28. April 2006
142/06