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Erneut EM-Gold für Dressurreiterin Werth

26. August 2017

Bei allen drei Dressur-Entscheidungen der Europameisterschaften in Schweden gewinnt das deutsche Team Medaillen. Isabell Werth glänzt dabei besonders - auch wenn es am Ende ganz schön knapp wird.

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Reitturnier CHIO 2017 - Dresseur Isabell Werth, Deutschland
Bild: picture-alliance/dpa/U. Anspach

Isabell Werth hat bei der EM in Göteborg ihren Gold-Hattrick mit einem denkbar knappen Sieg perfekt gemacht. Mit ihrer Stute Weihegold gewann die erfolgreichste Reiterin der Geschichte nach Grand Prix und Grand Prix Spécial auch die abschließende Kür und fährt mit ihren EM-Medaillen Nummer 15, 16 und 17 zurück ins heimische Rheinberg am Niederrhein.

Sönke Rothenberger, ihr junger Teamkollege, hatte der Königin der Dressur allerdings alles abverlangt. Mit seinem "Flugzeug" Cosmo zauberte der 22-Jährige die Kür seines Lebens auf das Viereck und bekam dafür erstmals in seiner Karriere eine Wertung über 90 Prozent. Nach ihm war es an Werth, als letzte Reiterin den Ansturm der Jugend abzuwehren - und sie tat es mit all ihrem Können, ihrer Routine, ihrer unvergleichlichen Genialität im Sattel.

"Dressur in Vollendung"

"Jetzt muss ich erst mal tief durchatmen", sagte Bundestrainerin Monica Theodorescu nach dem langen Warten auf Werths Noten. Es reichte ganz knapp: 90,614 hatte Rothenberger vorgelegt, und als für sie selbst die 90,982 aufleuchteten, ballte Werth noch im Sattel ihrer Stute beide Fäuste. Bei der Siegerehrung standen ihr dann sogar die Tränen in den Augen - kein unbedingt gewohntes Bild.

"Weihe hat alles gegeben", sagte Werth, noch immer sichtlich unter dem Eindruck des elektrisierenden Duells mit Rothenberger: "Ich wusste, ich darf keinen Fehler machen, nicht den allerkleinsten Fehler." Das tat sie dann auch nicht, stattdessen gab sie ihrer ohnehin mit Höchstschwierigkeiten gespickten Kür noch einen kleinen Kick. "Die letzte Piaff-Pirouette war Dressur in Vollendung, das war Dressur zelebriert", sagte Theodorescu.

Rothenberger nahm die knappe Niederlage mit der Leichtigkeit der Jugend und in dem Wissen, dass ihm die Zukunft gehört. "Das ist Silber mit Goldrand", stellte er ganz richtig fest. Platz drei belegte mit 84,561 Punkten die Dänin Cathrine Dufour mit Cassidy - Welten von dem deutschen Traumduo entfernt.

sw/ml (dpa, sid)