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Erstes Corona-Medikament in Tablettenform

19. November 2021

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat dem Corona-Medikament Molnupiravir des US-Pharmariesen MSD eine Notfallzulassung erteilt. Ein zweites Medikament für COVID-19-Patienten prüft die EMA derzeit.

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Medikament Molnupiravir
Molnupiravir-Tabletten Bild: Merck & Co/REUTERS

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA unterstützt den Einsatz des Corona-Medikaments Molnupiravir bei Notfällen. Die Tabletten des amerikanischen Pharmakonzerns Merck Sharp & Dohme (MSD) könnten zur Behandlung nicht beatmungspflichtiger COVID-19-Patienten eingesetzt werden, bei denen ein erhöhtes Risiko bestehe, schwer zu erkranken, teilte die EMA in Amsterdam mit.

Als erstes Land weltweit hatte Großbritannien Molnupiravir Anfang November zugelassen. Das Mittel verringert die Fähigkeit des Coronavirus, sich in den Körperzellen zu vermehren und bremst damit die Weiterentwicklung von COVID-19 ab. Laut einer klinischen Studie des Herstellers halbiert Molnupiravir bei infizierten Menschen das Risiko einer Krankenhauseinlieferung und eines tödlichen Krankheitsverlaufs.

EMA untersucht Paxlovid    

Die EMA gab zugleich bekannt, dass sie mit der Prüfung des ebenfalls in Tablettenform zu verabreichenden Corona-Medikaments Paxlovid des US-Pharmariesen Pfizer begonnen hat. Nach Angaben des Unternehmens von Anfang November verhindert die Pille sehr erfolgreich schwere Krankheitsverläufe bei Hochrisikopatienten. Pfizer erklärte, eine Zwischenanalyse von Testergebnissen zeige, dass das Medikament das Risiko von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Corona-Patienten um 89 Prozent senke.

Paxlovid-Schachteln auf dem Fließband
Paxlovid: Pfizer beantragte in den USA für dieses Medikament eine Notfallzulassung Bild: Thomas Hansmann/Pfizer/dpa/picture alliance

Eine Reihe von Pharmakonzernen arbeitet derzeit an antiviralen Medikamenten gegen COVID-19. Molnupiravir und Paxlovid haben den Vorteil, dass sie einfach zu Hause eingenommen werden können. Andere Mittel wie das bereits in der EU zugelassene antivirale Medikament Remdesivir müssen dagegen intravenös verabreicht werden.

se/wa (dpa, afp, ap)