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Politik

Es ist "ruhig und stabil" im Kosovo

10. Mai 2017

520 Männer und Frauen der Bundeswehr begleiten derzeit den Wiederaufbau des Kosovo. Bis zu 1350 dürften es sein. Zwar soll ihr Einsatz noch ein weiteres Jahr verlängert werden, jedoch mit nochmals weniger Soldaten.

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Kosovo deutscher Soldat mit einem Mädchen in Prizren
Bild: imago

Nach wie vor sei die Lage im Kosovo überwiegend ruhig und stabil, heißt es im Berliner Verteidigungsministerium. Zudem seien die kosovarischen Sicherheitskräfte zunehmend besser in der Lage, etwa mit Großdemonstrationen oder gewaltsamen Ausschreitungen umzugehen. Es gebe auch keine Erkenntnisse, die auf eine kurzfristige Verschärfung der Lage und eine erhöhte Bedrohung hindeuteten.

Folgerichtig will die Bundesregierung den längsten Auslandseinsatz der Bundeswehr nach 18 Jahren weiter zurückfahren. In dem Balkanstaat sollen statt bis zu 1350 künftig nur noch bis zu 800 deutsche Soldaten eingesetzt werden können. Das beschloss die Ministerrunde in Berlin, der Bundestag muss dem noch zustimmen.

Die Sollstärke wird scheibchenweise verringert

Zugleich soll der seit dem Ende des Kosovo-Krieges 1999 laufende Einsatz um ein weiteres Jahr verlängert werden. Die unbefristete Kosovo Force (KFOR) der NATO soll die frühere serbische Provinz stabilisieren, die seit 2008 unabhängig ist. Die Obergrenze der deutschen Soldaten im Kosovo war schon im vergangenen Jahr von 1850 auf 1350 abgesenkt worden. Auch bei der jetzt angepeilten Zahl von 800 Bundeswehrsoldaten handelt es sich um eine Obergrenze. Anfangs stellte die Bundeswehr noch 6000 Soldaten.

Derzeit sind in dem Land nach Angaben der Bundeswehr etwa 520 deutsche Soldaten im Einsatz. Deutschland ist demnach mit den USA und Italien größter Truppensteller im Kosovo.

rb/sti (afp, dpa, bundeswehr.de)