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Eskalation im Gaza-Streifen

15. November 2012

Nach der gezielten Tötung des Militärchefs der Hamas, Ahmed al-Dschabari, spitzt sich der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern weiter zu. Israel droht inzwischen offen mit Krieg.

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Feuerwehrmann löscht das Auto des getöteten Hamas-Militärchefs al-Dschabari (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Seine Regierung habe mit dem Militärschlag eine klare Botschaft an die im Gazastreifen regierende radikalislamische Hamas und andere Terrororganisationen übermittelt, sagte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in einer Fernsehansprache. Israel sei bereit, den Einsatz auszuweiten, sollte dies notwendig werden. Die Hamas und andere Terrororganisationen hätten sich entschieden, ihre Angriffe auf israelische Bürger zu intensivieren, fügte Netanjahu hinzu. Jerusalem sei nicht bereit, dies zu tolerieren.

Die israelischen Streitkräfte teilten mit, Bodentruppen stünden bereit, in den Gaza-Streifen einzumarschieren, sollte dazu Befehl gegeben werden. Außerdem billigte das israelische Sicherheitskabinett die Einberufung von Reservisten der Armee "nach Bedarf".

Gaza: Israel tötet Hamas-Militärchef

Schlag um Schlag

Die israelische Luftwaffe hatte zuvor al-Dschabari und seinen Assistenten bei einem gezielten Angriff getötet. Israel macht ihn für mehrere Terroranschläge gegen den jüdischen Staat verantwortlich.

Bei mehr als 20 Luftangriffen wurden mindesten acht weitere Menschen getötet und mehr als 60 verletzt. Militante Palästinenser sprachen von einer Kriegserklärung und schworen Rache. Nach israelischen Medienberichten feuerten sie Dutzende Raketen Richtung Israel.

Ahmed al-Dschabari in Seitenansicht (Foto: Reiters)
Ahmed al-Dschabari wurde von Israels Militär gezielt getötetBild: Reuters

Israel will nach den Worten von Verteidigungsminister Barak mit der neuen Offensive vier Ziele erreichen: Stärkung der israelischen Abschreckung, Zerstörung der Raketen-Infrastruktur im Gaza-Streifen, Schwächung terroristischer Gruppen und Schutz der israelischen Bevölkerung vor künftigen Raketenangriffen.

Nach Angaben der israelischen Armee bombardierte die Luftwaffe neben Waffenlagern der Hamas und anderer militanter Gruppen auch gezielt vermutete Lagerstätten von weiterreichenden Raketen. Dabei soll es sich um aus dem Iran stammende Fajr-5-Raketen mit einer Reichweite von 75 Kilometern handeln. Damit könnte auch der Großraum Tel Aviv beschossen werden.

gmf/SC (afp, dapd, dpa,rtr)