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Katastrophe

Etliche Tote bei Feuer in Nachtclub in Kamerun

23. Januar 2022

In einem Nachtclub in Kameruns Hauptstadt Jaundé ist in der Nacht zum Sonntag ein schweres Feuer ausgebrochen. Dabei kamen mindestens 16 Menschen ums Leben.

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Kamerun Yaounde Nachtklub Feuer
Polizisten bewachen den Unglücksort in Yaoundé Bild: Kenzo Tribouillard/AFP

Acht weitere Besucher des Night Club Liv's seien bei dem Unglück schwer verletzt worden, sagte Kommunikationsminister René Sadi. Die Tragödie sei gegen 2.30 Uhr Ortszeit durch Explosionen von Feuerwerkskörpern verursacht worden, die oft in derartigen Lokalen verwendet werden, teilte sein Ministerium mit. "Zuerst hat die Deckenverkleidung des Gebäudes gebrannt, was zu zwei sehr lauten Explosionen führte, die eine Panik und einen Ansturm auslösten", heißt es in einer Verlautbarung.

Ein Sicherheitsmann berichtete, das Feuer habe sich rasend schnell ausgebreitet, unter den Disco-Besuchern sei Panik ausgebrochen. Der Nachtclub steht im wohlhabenden Bastos-Viertel der Hauptstadt, in dem sich auch Botschaften und Diplomatenresidenzen befinden.

Vor dem Club lagen einige verbrannte Gegenstände, die auf ein Feuer hindeuteten. Die Fassade des Gebäudes sei aber nicht zerstört oder verkohlt, berichtet ein Reporter der Nachrichtenagentur afp. Rund 100 Menschen versammelten sich vor der Leichenhalle des Militärkrankenhauses im Stadtteil Ekounou in Yaoundé, in der Hoffnung, etwas über ihre Angehörigen zu erfahren. Die Behörden nahmen Ermittlungen auf.

Häufige Feuer in Diskotheken

In Douala, der Wirtschaftsmetropole im Süden des Landes, sind in den vergangenen sechs Jahren mindestens fünf Diskotheken bei Bränden teilweise oder vollständig niedergebrannt.

Kamerun ist derzeit Gastgeber des Fußballturniers African Cup of Nations. Das AFCON-Turnier findet trotz der häufigen Gewaltausbrüche im Westen des Landes statt, wo englischsprachige Kämpfer 2017 die Unabhängigkeit von dem mehrheitlich französischsprachigen Land erklärten. Sowohl die Separatisten als auch die Streitkräfte der Regierung werden beschuldigt, Gräueltaten begangen zu haben. Bei den Kämpfen wurden mehr als 3.000 Menschen getötet. Mehr als 700.000 Menschen wurden zur Flucht gezwungen.

kle/uh (afp, dpa, rtr)