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EU bleibt im Zinsskandal hartnäckig

20. Mai 2014

Die EU-Kommission hat im Skandal um jahrelange Zinsmanipulationen drei weitere Großbanken im Visier. Ihnen könnten hohe Strafen drohen.

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Bank Gebäude der HSBC in London (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Die obersten EU-Wettbewerbshüter informierten die französische Crédit Agricole, die US-Bank JP Morgan und die britische HSBC über die Vorwürfe, teilte die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mit. Nach Ansicht der EU-Kartellwächter haben die Banken den Referenzzinssatz Euribor zu ihren Gunsten manipuliert, um Handelsgewinne einzustreichen.

Referenzzinssätze wie Libor oder Euribor sind die Grundlage für Finanzgeschäfte im Volumen von mehr als 500 Billionen Dollar. Sie berechnen sich aus den Angaben der Banken zu ihren Refinanzierungskosten.

EU-Kommission bleibt hartnäckig

Die EU-Kommission hat im Dezember 2013 gegen vier Banken, darunter die Deutsche Bank, Geldbußen in Höhe von insgesamt 1,04 Milliarden Euro verhängt.

Diese vier Banken hatten ihre Beteiligung an einem Kartell für Euro-Zinsderivate eingeräumt und einem Vergleich zugestimmt, so dass die Kommission den Fall abschließen konnte.

Crédit Agricole, HSBC und JPMorgan lehnten einen Vergleich jedoch ab. Deshalb geht die Kommission nun gegen sie vor. Den Banken drohen hohe Strafen von bis zu zehn Prozent ihres Jahresumsatzes.

jw/bea (dpa, rtrd, Europäische Kommission)