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An die Front nach Zentralafrika

1. April 2014

In der Zentralafrikanischen Republik herrschen Chaos und Willkür. Französische und afrikanische Truppen bemühen sich seit Monaten vergeblich, die Gewalt einzudämmen. Nun bekommen sie Unterstützung von der EU.

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Schwerbewaffneter französischer Soldat in der Zentralafrikanischen Republik (foto: afp/getty images)
Bild: Issouf Sanogo/AFP/Getty Images

Die Europäische Union hat die lange geplante Truppe von knapp 1000 Soldaten in die Zentralafrikanische Republik offiziell entsandt. Die EU-Staaten hätten grünes Licht für die Militäroperation gegeben, teilte der Rat der Europäischen Union in Brüssel mit. Die Soldaten sollen vor allem auf dem Flughafen der Hauptstadt Bangui und in der Stadt selbst Gesetz und Ordnung wiederherstellen.

Die Mission Eufor RCA sei ein Beleg dafür, dass die EU sich entschieden für die Wiederherstellung von Stabilität und Sicherheit in Zentralafrika einsetze, ließ die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton mitteilen. Die Soldaten sollten die Zivilbevölkerung schützen und eine Grundlage für humanitäre Hilfe schaffen.

Das Hauptquartier werde in Larissa in Griechenland sein. Die Kosten der Operation beziffert die EU auf knapp 26 Millionen Euro. Das Mandat betrage sechs Monate. Kommandeur des Einsatzes ist der französische General Philippe Pontiès.

Die EU-Truppe war auf Wunsch Frankreichs beschlossen worden, um die bereits in der Zentralafrikanischen Republik eingesetzten französischen und afrikanischen Soldaten zu unterstützen. Sie bemühen sich, Gewalt zwischen christlichen und islamischen Milizen zu verhindern. Bei der Entsendung der EU-Truppe hatte es Verzögerungen gegeben, sie sollte eigentlich bereits von Ende März an in Afrika operieren.

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) teiltemit, dass rund 19.000 Muslimen in Zentralafrika die Massakrierung drohe, sollten diese nicht bald aus Bangui und anderen Teilen des Landes gebracht werden. "Wir wollen nicht dabeistehen und zuschauen, wie Menschen abgeschlachtet werden", sagte eine UNHCR-Sprecherin am Dienstag in Genf.

Die Lage in Zentralfrika wird auch beim EU-Afrika-Gipfel an diesem Mittwoch in Brüssel ein wichtiges Thema sein.

SC/rb (dpa, afpe, rtre)