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Aufruf zum Handeln

30. November 2007

Die aufstrebende Wirtschaftsmacht Indien und die EU wollen beim Klimaschutz zusammenarbeiten. Drei Tage vor dem Klima-Gipfel in Bali riefen sie die Welt angesichts der Bedrohung zum Handeln auf.

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Socrates, Singh, Barroso (v. l.) (AP Photo/Manish Swarup)
Gemeinsam wollen sie stark sein gegen den Klimawandel: Socrates, Singh, Barroso (v. l.)Bild: AP

Gemeinsam könnten Europa und Indien "zu einer Lösung dieses globalen Problems beitragen", sagte der indische Premierminister Manmohan Singh am Freitag (30.11.2007) beim achten EU-Indien-Gipfel in Neu Delhi. "Dies ist ein Gebiet, auf dem die Welt eine Verpflichtung zur Zusammenarbeit hat." Von den Folgen der globalen Erwärmung sei die gesamte Menschheit betroffen.

Die EU sicherte Indien bis 2010 weitere 260 Millionen Euro Entwicklungshilfe zu. In einer gemeinsamen Erklärung Indiens und der EU nach dem Gipfeltreffen hieß es, die entwickelten Länder müssten eine Führungsrolle beim Klimaschutz übernehmen.

Pläne für die Zeit nach Kyoto

Der portugiesische Regierungschef und amtierende EU-Ratspräsident José Sócrates sagte, Indien und die EU strebten im Rahmen der UN eine Einigung für den Klimaschutz an für die Zeit nach dem Auslaufen des Kyoto-Protokolls 2012. Von Bali erhoffe man sich einen Fahrplan für einen "guten Kompromiss".

Auf dem Gipfeltreffen unterzeichneten beide Seiten außerdem Abkommen für wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit. Singh erklärte, er hoffe, dass eine Vereinbarung zu Handel und Investition bis zum Gipfeltreffen kommenden Jahres unter Dach und Fach sei. Beide Seiten bekannten sich zum Ausbau ihrer strategischen Partnerschaft und äußerten sich zufrieden über die stetige Zunahme des Handels zwischen Indien und der EU. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso sagte, ein Freihandelsabkommen beinhalte für beide Seiten bedeutende Möglichkeiten und sei ein großer Beitrag für den gesamten Welthandel.

Freihandelsabkommen ist auf dem Weg

Indien und die EU hatten sich 2006 in Helsinki auf Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen geeinigt. Das Handelsvolumen hat stetig zugelegt und umfasste im vergangenen Jahr 46 Milliarden Euro. Die EU ist Indiens größter Handelspartner.

Singh sagte, Indien und die EU setzten sich für einen erfolgreichen Abschluss der Welthandelsrunde ein. In der gemeinsamen Erklärung nannten sich Indien und die EU "die beiden größten Demokratien der Welt und globale Akteure in einer multipolaren Welt". Indien und die EU sind nach Barrosos Worten "natürliche Partner". Singh meinte, das Verhältnis zwischen beiden Seiten sei "in vielen Punkten einzigartig und besonders". (mas)