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EU und Mexiko für Schutz von Eigentum

18. Juni 2012

Im mexikanischen Los Cabos beraten die G20 über Eurokrise und Weltwirtschaft. Mexiko und Europa werben für mehr Investoren-Schutz - ein heikles Thema, seit das G20-Land Argentinien eine spanische Ölfirma enteignet hat.

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Fahne der Erdölgesellschaft YPF und die argentinische Nationalflagge (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Vor dem G20-Gipfeltreffen in Los Cabos haben die Europäische Union und das Gastgeberland Mexiko juristische Sicherheit bei Investitionen in Lateinamerika angemahnt. Wachstum sei nur möglich, wenn es ein geeignetes Umfeld für Anleger gebe, hieß es. Nötig seien freier Handel und die Achtung des privaten Eigentums.

Hintergrund ist die Verstaatlichung von YPF, der argentinischen Tochtergesellschaft des spanischen Ölkonzerns Repsol. Spanien und die EU hatten diesen Schritt Argentiniens kritisiert. Beim G20-Gipfel treffen die argentinische Staatspräsidentin Fernández de Kirchner und Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy erstmals seit der YPF-Enteignung im Mai aufeinander. Ein offizielles Vier-Augen-Gespräch ist nicht vorgesehen.

Top-Thema Eurokrise

Mexiko fürchtet außerdem um seine Autoexporte und wendet sich deswegen gegen Handelsbeschränkungen in Argentinien. Der Protektionismus ist eines der Themen des zweitägigen Gipfels in Los Cabos. Außerdem geht es um umweltfreundliches Wachstum ("Green Growth"), die Infrastruktur von Großstädten (Megacities), die Ernährungssicherung und die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit.

Beherrschendes Thema wird aber die Finanzkrise der Euro-Staaten sein. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) trifft sich in Los Cabos unter anderem mit dem chinesischen Präsidenten Hu Jintao sowie US-Präsident Barack Obama. Die Mitgliedsländer der G20-Gruppe vereinen fast 90 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung und zwei Drittel der Weltbevölkerung auf sich.

det/gb (afp, dapd, dpa)