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Eugen Ruge, Schriftsteller

11. November 2012

Für seinen Roman "In Zeiten des abnehmenden Lichts" wurde Eugen Ruge 2011 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Eugen Ruge stammt aus einer Familie deutscher Kommunisten.

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Bild: Tobias Bohm

Sein Vater Wolfgang Ruge war 1933 vor den Nazis nach Russland geflohen. Unter Stalin wurde der Vater zu Zwangsarbeit und Verbannung verurteilt. Später heiratete er eine Russin. Ihr Sohn Eugen wurde 1954 in Sibirien geboren.

Die Familie Ruge kehrt 1956 nach Deutschland zurück und wird rehabilitiert. Eugen Ruge hält sich raus aus Partei und Politik - so weit das in diesem Staat möglich ist. Er studiert Mathematik und entwickelt Vorhersagemodelle für Erdbeben am Institut für Physik der Erde in Potsdam. 1985 gibt er seinen Job auf und arbeitet als Autor für Dokumentarfilme. Schließlich flieht er 1988  in den Westen. Er schreibt Theaterstücke und Hörspiele und übersetzt Tschechow aus dem Russischen. Mit seinem ersten Roman „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ trifft er 2011 ins Schwarze. Über zwanzig Jahre nach dem Ende der DDR erzählt Eugen Ruge darin vom Niedergang einer Familie deutscher Kommunisten und beschreibt gleichzeitig den Verlust der sozialistischen Utopie. Das Buch wird zum Bestseller und 2011 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Eugen Ruge lebt in Berlin und zieht sich zum Schreiben gern auf die Insel Rügen zurück, wo der Ursprung der Familie liegt und wo es ein Ferienhaus in Familienbesitz gibt. Er ist verheiratet und hat vier Kinder aus verschiedenen Beziehungen.