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Euro-Krise bremst den Welthandel

Monika Lohmüller21. September 2012

Der globale Warenaustausch kommt ins Stocken. Schuld daran ist die Euro-Krise. Die WTO senkte jetzt ihre Prognose für den Welthandel. Demnach enwickelt sich auch die US-Wirtschaft schwächer als erwartet.

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Container werden verladen (Foto: AP)
Bild: AP

Der weltweite Warenhandel sieht schlechteren Zeiten entgegen: Ging die WTO, die Welthandelsorganisation, noch im April dieses Jahres von einem Wachstum des Welthandels von 3,7 Prozent aus, so sollen es nach der jüngsten Schätzung nur noch 2,5 Prozent werden. Damit würde der Handel nicht einmal die Hälfte des durchschnittlichen Wachstums der vergangenen 20 Jahre erreichen. 2011 war der globale Warenaustausch noch um satte sechs Prozent angestiegen.

Die europäische Schuldenkrise habe die Hoffnung der WTO auf eine exportgetriebene Erholung der Weltwirtschaft zunichte gemacht, hieß es weiter in der Mitteilung, die in Singapur veröffentlicht wurde. Außerdem habe die jahrelange Krise die Gefahr verstärkt, dass die Regierungen vermehrt zu protektionistischen Maßnahmen zum Schutz der heimischen Wirtschaft greifen könnten.

2013 auch schwächer erwartet

Für 2013 erwartet die Welthandelsorganisation nur noch ein Plus von 4,5 Prozent anstatt der noch im Frühjahr vorhergesagten 5,6 Prozent. Hauptgrund für den Abschwung seien die Folgen der Schuldenkrise in Europa, erklärte WTO-Chef Pascal Lamy. Aber auch die US-Wirtschaft entwickele sich schwächer als erwartet. Und die japanische Wirtschaft sei ebenfalls in keiner guten Verfassung. Insgesamt seien die Aussichten eher trübe.

Lo/hp (rtr, dpa)