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Europäer siegen im Confed-Cup

17. Juni 2013

Der zweite Spieltag des Confederations Cup in Brasilien war der Tag der Europäer. Spanien besiegte Uruguay 2:1. Italien setzte sich mit dem gleichen Resultat gegen Mexiko durch.

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Der Spanier Soldado (rotes Trikot) schießt den Siegtreffer gegen Uruguay (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Top-Favorit Spanien hat gleich bei seinem ersten Auftritt beim Confed Cup seine Klasse gezeigt. Der Welt- und Europameister kam in Recife gegen Südamerika-Champion Uruguay zu einem ungefährdeten 2:1-Sieg und unterstrich damit seine Titel-Ambitionen. Pedro (20. Minute) und Roberto Soldado (32.) (Artikelbild) erzielten vor 41.705 Zuschauern im Stadion Pernambuco die Tore für die Spanier, bei denen Javi Martínez vom FC Bayern München in der Schlussphase eingewechselt wurde. Luis Suarez traf kurz vor Spielende für Uruguay (88.).

Spanien beherrschte den überforderten Gegner über weite Strecken des Spiels, ließ den Ball laufen und erspielte sich etliche Chancen. Auch nach der Pause dominierte der Welt- und Europameister, ließ aber vor dem Tor die letzte Entschlossenheit vermissen. Uruguay, das ohne die Stars Diego Forlan, Suarez und Edinson Cavani begann, fiel eher durch übertriebene Härte auf.

(Italiens Mittelfeldstar Andrea Pirlo (Foto: Getty Images)
Italiens Mittelfeldstar Andrea PirloBild: Getty Images

Im ersten Sonntagsspiel hatte Italien gegen Mexiko ebenfalls 2:1 gewonnen. Dabei erzielte Altstar Andrea Pirlo in seinem Jubiläumsspiel ein Tor. Der mittlerweile 34-jährige Spielmacher von Juventus Turin bestritt im umgebauten Maracanã-Stadion in Rio sein 100. Länderspiel und krönte dieses Jubiläum gleich mit dem ersten Tor in der Partie (27. Minute). Natürlich war es ein Freistoßtor - für seine präzisen Schüsse und Hereingaben bei Ecken ist Pirlo bekannt. Nach der Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Brasilien will Pirlo, der mit dem AC Mailand zweimal die Champions League und jeweils einmal den UEFA-Cup und die Klubweltmeisterschaft gewann, seine Karriere in der Nationalmannschaft beenden.

Den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte Mexikos bester Spieler Javier Hernandez. Der Profi von Manchester United schoss in seinem 51. Länderspiel mit einem Foulelfmeter sein 33. Länderspieltor (34.). Für das Siegtor sorgte Mario Balotelli (78.). Der exzentrische Milan-Stürmer, der als Sohn ghanaischer Immigranten in Italien geboren wurde, weckt bei den deutschen Fußballfans schlechte Erinnerungen. Bei der EM 2012 erzielte er im Halbfinale gegen Deutschland beide Tore für Italien.

Unmittelbar vor Anpfiff des Spiels ist es im Umfeld von Rios legendärem Maracanã-Stadion zu Protesten gekommen. Hunderte Demonstranten versuchten an einer U-Bahn-Station Fans am Zugang zum Stadion zu hindern. Die Polizei drängte die Demonstranten ab und setzte nach Medienberichten Tränengas-Granaten und Gummigeschosse ein. Die Proteste richteten sich unter anderem gegen Fahrpreiserhöhungen und die Milliarden-Ausgaben für WM und Olympische Spiele 2016 in Rio. In Brasília hatte es schon vor der offiziellen Confed-Cup-Eröffnung (15.06.2013) heftige Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstranten gegeben. Die Sicherheitskräfte hatten auch in der Hauptstadt Schlagstöcke und Gummigeschosse eingesetzt.

Der FIFA-Konföderationen-Pokal wird alle vier Jahre ausgetragen. Teilnahmeberechtigt sind die aktuellen Meister der sechs Kontinentalverbände, der amtierende Weltmeister und der jeweilige Gastgeber. Mittlerweile dient der Confed-Cup auch dem Austragungsland der jeweils nächsten Fußball-Weltmeisterschaft als organisatorische Generalprobe. Die WM 2014 findet vom 12. Juni bis zum 13. Juli 2014 zum zweiten Mal nach 1950 in Brasilien statt.

wl/haz/sarah wiertz