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Terrorismus

Schlag gegen Propaganda-Netzwerk des IS

27. April 2018

Nach fast jedem Terroranschlag meldet sich der IS über seine Medien zu Wort. Nun haben internationale Ermittler nach Angaben von Europol der Propaganda-Maschinerie der Terrormiliz einen schweren Schlag zugefügt.

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Bild: picture-alliance /ANP XTRA

Die Ausstrahlungen verschiedener Online-Kanäle des "Islamischen States" seien massiv gestört und teilweise komplett sabotiert worden, teilte Europol in Den Haag mit.

Besonders getroffen wurden demnach die sogenannte Nachrichtenagentur Amak, die den Dschihadisten als Mitteilungsmedium dient, sowie Internetradio-Sender wie das Al-Bayan-Radio. Dazu kommen noch die Nachrichtenseiten Halumu und Nashir. Die IS-Agentur Amak verbreitet Informationen über das Internet in mindestens neun Sprachen. "Mit dieser bahnbrechenden Operation haben wir der Fähigkeit des IS, Propaganda online zu verbreiten und junge Leute in Europa zu radikalisieren, einen heftigen Schlag versetzt", sagte Europol-Direktor Rob Wainwright (Artikelbild).

Internationale Aktion

Ermittler erwarten, dass die sichergestellten Daten zur Identifizierung von Hintermännern sowie anderer radikalisierter Personen führen werden. An der Aktion unter Leitung der belgischen Staatsanwaltschaft waren Ermittler aus den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Bulgarien und Rumänien beteiligt.

Ziel der seit 2015 laufenden Aktion war es, die Verbreitung terroristischen Materials durch den IS zu verhindern. Zuletzt waren den Angaben zufolge am Mittwoch und Donnerstag in mehreren Staaten digitale Beweise sichergestellt worden. In den Niederlanden, Kanada und den USA seien mehrere Server beschlagnahmt worden. Bereits im Juli 2017 hatten spanische Ermittler mehrere IS-Server lahmgelegt und dabei radikalisierte Personen in über 100 Ländern identifizieren können.

cgn/gri (ap, dpa)