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Musik

Protest bei ESC-Vorbereitungen

13. Februar 2017

In drei Monaten soll der Eurovision Song Contest Glamour in die krisengebeutelte Ukraine bringen. Doch es brodelt hinter den Kulissen. Aus Protest gegen ihren Chef haben 21 Organisatoren in Kiew gekündigt.

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Susana Jamaladinova alias Jamala auf der Bühne
Susana Jamaladinova alias Jamala holte den ESC in die UkraineBild: Reuters/V. Ogirenko

Die Ukrainer sind stolz, dass sie nach 2005 zum zweiten Mal den Eurovision Song Contest austragen dürfen. Kiews Bürgermeister, Ex-Boxweltmeister Vitali Klitschko, glaubt, dass Musik die Menschen vereint. Das sei "besonders wichtig für die Ukraine", sagte er bei der Auslosung der Teilnehmer für das Halbfinale. Doch es gibt Streit im Vorfeld des ESC, und sogar das Wort "Scheitern" macht die Runde. 21 ukrainische Organisatoren haben gekündigt. Damit wollen sie gegen ihren Chef, Pawell Grizak, protestieren. Der neue Vize-Fernsehchef habe in zwei Monaten im Amt Entscheidungen verschleppt und Ausschreibungen verhindert und damit die Arbeit blockiert, kritisierten sie. Das Schreiben wurde am Montag (13.02.) auf Facebook veröffentlicht. Sogar Grizaks Kollegen, die stellvertretenden Leiter des staatlichen Fernsehens, Alexander Charebin und Wiktoria Romanowa, haben unterzeichnet.

37 Teilnehmerländer treten beim ESC an

Die Europäische Rundfunkunion (EBU), die den internationalen Gesangswettkampf organisiert, reagierte gelassen. Sie dankte den scheidenden Organisatoren für ihre Arbeit. Zugleich rief sie die ukrainische Seite auf, die Vorbereitungen schnell mit anderem Personal fortzusetzen.

Deutschland Eurovision Song Contest 2017 - Unser Song Show
Levina tritt beim ESC 2017 für Deutschland anBild: Getty Images/S. Steinbach

"Die Eurovision findet planmäßig statt, denn an ihrer Vorbereitung arbeiten Hunderte Menschen. Wir lassen das Scheitern nicht zu", sicherte Anna Bitschok von der Fernsehleitung zu. 37 Teilnehmerländer wurden per Losverfahren auf das erste und zweite Halbfinale des 62. Eurovision Song Contest verteilt. Das Finale findet am 13. Mai statt. Streit hatte es bereits wegen des Ticketverkaufs gegeben, der nach Angaben der EBU am Dienstag (14.02.) beginnen soll.

so/suc (dpa, ESC)