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Politik

Busse fahren wieder nach Aleppo

18. Dezember 2016

Nach zweitägiger Unterbrechung ist in Syrien die Evakuierung Ost-Aleppos wieder angelaufen. Zuvor gab es eine neue Vereinbarung zwischen der syrischen Führung und den Rebellen - offenbar unter Bedingungen.

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Ruine Carlton Hotels in Aleppo (Foto: Reuters/O. Sanadiki)
Leben ist in den zerstörten Stadtteilen Aleppos kaum möglichBild: Reuters/O. Sanadiki

Unter Aufsicht des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes seien die ersten Busse in den zerstörten Ostteil der Stadt gefahren, um die restlichen dort ausharrenden Kämpfer und Zivilisten abzuholen, berichteten syrische Staatsmedien. Die Vereinten Nationen schätzen, dass noch rund 30.000 Menschen im Osten Aleppos sind. Ein Teil von ihnen soll in die Provinz Idlib gebracht werden, die größtenteils von radikalen Islamisten beherrscht wird. Der Rest soll in Stadtteile Aleppos ausweichen, die unter der Kontrolle der syrischen Regierung sind.

Neue Vereinbarung mit Bedingungen

Rebellen und Regierung hatten sich am Samstag auf ein neues Abkommen geeinigt, das den Abzug der verbleibenden Kämpfer und Zivilisten aus dem umkämpften Stadtteil ermöglichen soll. Im Gegenzug sollen danach auch Verletzte aus den Schiiten-Dörfern al-Fua und Kefraja in der Provinz Idlib in Sicherheit gebracht werden. Hier sind nach Angaben der Beobachtungsstelle für Menschenrechte etwa 20.000 Menschen eingeschlossen, unter ihnen etwa 4500 Kämpfer aufseiten der Regierung von Präsident Baschar al-Assad. Nach Informationen der Nachrichtenagenturen Reuters und AFP sollen die Transporte aus al-Fua und Kefraja Bedingung für die Evakuierung Ost-Aleppos sein.

Die syrische Regierung hatte die am Donnerstag begonnene Evakuierungsaktion am Freitag ausgesetzt. Tausende Bewohner verharren seither bei Minusgraden in den zerbombten Stadtteilen aus. Regierung und Rebellen machten sich gegenseitig für das Scheitern der ersten Vereinbarung verantwortlich.

fab/SC (rtr, dpa, afp)