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Ex-Clinton-Berater: Image ist nicht das Wichtigste im Wahlkampf

Dick Morris im Interview mit DW-WORLD

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"Der erste, der aufhört, die Wirtschaft zu thematisieren, hat die besten Chancen zu gewinnen." Er glaube, "dass die Wähler in Deutschland verstehen, dass der deutsche Kanzler sehr wenig tun kann, um der Wirtschaft zu helfen." Das sagte Dick Morris, ehemaliger Berater des früheren US-Präsidenten Bill Clinton, in einem Interview mit DW-WORLD. Die Menschen wüssten, dass die Entscheidungen über die Wirtschaft auf europäischer und globaler Ebene gefällt würden.

Er würde Gerhard Schröder raten, die Umwelt stärker zu thematisieren sowie über eine Reform des Schulsystems, des Gesundheitswesens und über das Rentensystem zu sprechen.
Edmund Stoiber würde er hingegen sagen: "Sehen Sie sich an, wie Jacques Chirac in Frankreich gewonnen hat. Er hat die Kriminalität, die Sicherheit, Jugendbanden und Drogen thematisiert. Und das könnte auch für Sie ein Thema sein, bei dem Sie auf ihre Bilanz als Ministerpräsident verweisen können."
Die Politiker sollten sich, so Morris weiter, weniger um ihr öffentliches Image kümmern. "Das wichtigste im Wahlkampf ist nicht das Image, es ist die Botschaft, die du vermittelst."

9. September 2002
138/02