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Ex-Präsident Chadli Bendjedid ist tot

6. Oktober 2012

Er hatte sich um die Demokratie in Algerien verdient gemacht. 13 Jahre lang stand Chadli Bendjedid an der Spitze des nordwestafrikanischen Landes. Im Alter von 83 Jahren ist er nun gestorben.

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Algeriens ehemaliger Präsident Chadli Bendjedid (Foto: AFP/Getty Images)
Bild: Getty Images

Der frühere algerische Präsident sei einem Krebsleiden erlegen, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur APS. Vor mehr als einer Woche war Bendjedid mit Nierenproblemen in ein Militärkrankenhaus der Hauptstadt Algier gebracht worden.

Bendjedid hatte im algerischen Bürgerkrieg als Offizier der Nationalen Befreiungsfront (FLN) für die Unabhängigkeit von Frankreich gekämpft. Ab 1965 gehörte er der Regierung an und wurde 1979 zum Präsidenten gewählt. In seiner Amtszeit trieb Bendjedid die Demokratisierung Algeriens voran. Im Jahr 1989 verkündete er eine pluralistische Verfassung, zwei Jahre später trat er zudem vom Vorsitz der FLN, der einstigen Einheitspartei des Landes, zurück.

Als sich im Dezember 1991 bei der ersten Runde der Parlamentswahl ein Wahlsieg der radikalen Islamischen Heilsfront (FIS) abzeichnete, putschte sich das Militär in Algerien an die Macht. Bendjedid wurde im Januar 1992 zum Rücktritt gezwungen. Bis 1999 stand er unter Hausarrest.

rb/se (afp, dpa, dapd)