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Experimente mit "ismen"

2. Juni 2006

Die Tate Modern hat keine Lust mehr auf konventionelle Ausstellungskonzepte. Aber auch Venedig und Florenz sind einen Besuch wert.

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Jean Arp & Sophie Taeuber-Arp - Dada und darüber hinaus

Die künstlerische Verbindung des Ehepaares Hans Arp (1887-1966) und Sophie Taeuber-Arp (1889-1943) steht im Mittelpunkt einer großen Ausstellung in Venedig. Die Schau im Museo Correr vereint 140 Werke, darunter Skulpturen, Zeichnungen, Collagen, Möbel, Architektur-Entwürfe und Aquarelle. Der Deutsche und die Schweizerin haben auf unterschiedliche, aber doch parallele Weise die abstrakte Kunst des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt. Die Ausstellung beginnt mit der Zeit ihres Zusammentreffens um 1916 und ihre Hochzeit im Jahr 1922 und reicht über die Dada-Bewegung und die Zeit des Bauhaus bis hin zu Arps Freundschaft mit der Kunst-Mäzenin Peggy-Guggenheim in Venedig. Die Schau "Jean Arp & Sophie Taeuber-Arp - Dada und darüber hinaus" bleibt bis zum 16. Juli geöffnet.

Täglich 10 bis 19 Uhr

Rouen zeigt Meisterwerke aus Museen in Florenz

80 Meisterwerke aus Museen in Florenz, vor allem aus den Offizien, sind im Kunstmuseum Rouen zu sehen. Unter dem Titel "Spiegel der Zeit. Meisterwerke aus Museen in Florenz" sind Werke von Raphael, Tizian und Tintoretto ausgestellt. "Damit wollen wir den künstlerischen Aufschwung illustrieren, den der Humanismus seit Ende des Mittelalters ausgelöst hat", sagte die Leitung des Kunstmuseums in Rouen (Normandie). Die Ausstellung ist bis zum 3. September zu sehen.

Täglich außer Dienstag von 9 bis 19 Uhr, Donnerstag von 9 bis 22 Uhr

Musee d'Orsay zeigt Zeichnungen von Jean-Francois Millet

Ausstellungstipps vom 01. Juni 2006 Jean-François Millet Zeichnung
Jean-François Millet: Study for The Wood Cutter (Circa 1852) aus dem Musée d'OrsayBild: presse

Die Zeichnungen des französischen Malers Jean-Francois Millet (1814-1875) haben großen Einfluss auf die avantgardistische Künstlergeneration der Jahre 1870-1880 gehabt. Das Pariser Musee d'Orsay zeigt 60 dieser Zeichnungen, die aus den Beständen des Museums stammen und nur selten zu sehen sind. Obwohl Millet seine Ölgemälde fast ausschließlich im Atelier malte, fertigte er seine Zeichnungen jedoch überwiegend nach Motive im Freien an. Millet gehört zu den bedeutenden Vertretern der Barbizon-Schule. Die Ausstellung dauert bis zum 3. September.

Täglich außer Montag von 9.30 bis 18 Uhr, Donnerstag von 9.30 bis 21.45 Uhr

Tate Modern präsentiert ständige Sammlung mit neuem Konzept

Mit einer radikalen Umgestaltung hat die Kunstgalerie Tate Modern in London ihrer Bildersammlung ein neues Gesicht gegeben. Die zirka 400 Werke, die ständig in der Tate zu sehen sind, wurden erstmals nach "ismen" geordnet: Minimalismus, Kubismus, Surrealismus und Abstrakter Expressionismus. Seit Eröffnung der Tate Modern im Jahr 2000 waren die Bilder unter den Themen Landschaft, Stillleben, Geschichte und Aktmalerei sortiert. Das Konzept wurde von Tate-Direktor Nicholas Serota jedoch als überholt bewertet. Er hofft nun, dass der Besucher mit dem aufgefrischten Konzept auch einen neuen Blickwinkel für die Kunst bekommt. Zwar sei es nicht ganz einfach, sich mit der nicht-chronologischen Anordnung der Werke anzufreunden, heißt es aus der Tate. Aber andererseits könnten ein gewisser Grad von "Verwirrung und Komplexität", wie sie auch in der Natur der Kunst lägen, zum Nachdenken und Nachfragen anregen. Als Bonus konnte durch die Neuordnung erstmals Platz für maßgebliche Kunst aus dem 20. Jahrhundert gefunden werden, darunter Werke von Roy Lichtenstein, Thomas Schütte und Tomoko Takahashi. Das neue Konzept wurde am 23. Mai öffentlich vorgestellt. (kas)