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Export-Rekord - Dax-Rekord

Rolf Wenkel
9. Mai 2017

Die Konjunktur zieht an – neue Rekorde beim Export und beim Dax +++ Von Startups und Trade Bots - die Digitalkonferenz re:publica in Berlin +++ Datenschutz in Europa - sind die alten EU-Richtlinien noch zeitgemäß? +++ Schlappe für Facebook - das Unternehmen muss Hassbotschaften künftig weltweit löschen +++

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Exportrekord beflügelt Dax

Emmanuel Macron hat die Börsenkurse auf neue Rekordhöhen getrieben. Seit seinem Sieg in der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl schöpften Börsianer Hoffnung auf einen wirtschafts- und europafreundlichen Staatschef im zweitgrößten Land der EU. Auf dem Börsenparkett war von einer Macron-Euphorie die Rede. In der vergangenen Woche stellte der DAX jeden Tag einen neuen Rekord auf. Am Montag war dann der Schwung erst mal weg, es wurden Gewinne mitgenommen. Doch heute sorgt die deutsche Industrie mit einem neuen Exportrekord wieder für neuen Schwung bei den Aktien. 

Wie gefährlich sind Trade Bots?

Seit Montag findet in Berlin wieder die re:publica statt, die Konferenz rund um das Web 2.0, um Weblogs, soziale Medien und die digitale Gesellschaft. Ein Thema auf dieser Tagung ist die Frage, warum es in Deutschland die Startups viel schwerer haben als in den USA, und ob man wirklich alles, was sich digitalisieren lässt, auch tatsächlich in digitale Algorithmen packen sollte. Da sind zum Beispiel die so genannten Trading Bots, die an den Börsen innerhalb von Millisekunden Aktien kaufen und verkaufen - und zwar so schnell, dass kein Mensch mehr rechtzeitig die Notbremse ziehen kann.

Datenschutz 2.0

Welche Spielregeln sollen im Netz gelten? Das ist eine der Fragen, mit denen sich diese Internet-Konferenz seit Montag in Berlin beschäftigt. Debattiert werden vor allem neue Regelungen für den Datenschutz. Früher dachte man, der Bürger müsse sich vor der Neugier und der Sammelwut staatlicher Institutionen schützen. Heute weiß man: Firmen wie Facebook oder Google sind viel schlimmer.

Schlappe für Facebook.

Die Leute bei Facebook scheinen zu denken: Wir sitzen in Kalifornien, also gilt für uns kalifornisches Recht. Was ebenso arrogant wie falsch ist. Denn wenn US-Unternehmen nach Europa expandieren, müssen sie selbstverständlich europäische Spielregeln einhalten. Ein Urteil aus Österreich könnte den Social-Media-Riesen Facebook weltweit in Bedrängnis bringen: Hasspostings - sehr beliebt bei Österreichs Rechtspopulisten - müssen in Zukunft generell aus dem Netz entfernt werden. Es reicht nicht mehr, sie - wie bisher - nur in einem Land zu sperren. Damit hat sich das Oberlandesgericht in Wien einem Urteil aus erster Instanz angeschlossen. Für die Nutzer von Facebook bedeutet das: Mehr Macht.

Technik: Jan Eisenberg.

Redakteur am Mikrofon: Rolf Wenkel