1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

EZB uneins über Krisenlösung (06.07.2012)

6. Juli 2012

In der Europa wird über den richtigen Weg aus der Krise gestritten +++ In den USA ist die Arbeitslosigkeit ein großes Wahlkampf-Thema +++ In Dresden haben Bergsteiger ein Start-up gegründet – ganz ohne High-Tech +++

https://p.dw.com/p/15Sye
Bild: dapd

EZB uneins über Krisenlösung (06.07.2012)

EZB uneins

Gestern erläuterte der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, die jüngste Zinssenkung der EZB. Die Wirtschaft in Europa komme nicht in Gang, Inflationsgefahren gebe es nicht, und so habe der Gouverneursrat der Notenbank einstimmig beschlossen, die Zinsen noch etwas weiter zu senken, so Draghi sinngemäß. Und dann begrüßte er ganz offiziell die Beschlüsse des jüngsten EU-Gipfels und drückte seine Hoffnung aus, dass damit die Schuldenkrise wirksam bekämpft werden kann. Genau darüber gibt es aber jetzt Streit – nicht nur innerhalb der EZB.

WTO: USA gegen China

Die USA kämpfen weiterhin mit einer relativ hohen Arbeitslosigkeit. Auch der Juni brachte keine Entspannung. Die offizielle Arbeitslosenquote bleibt unverändert bei 8,2 Prozent. Das Thema bestimmt schon jetzt den Präsidentschaftswahlkampf, im November wird gewählt. Die statistikfreudigen Amerikaner haben schon errechnet, dass in den letzten 60 Jahren kein Präsident wiedergewählt wurde, wenn die Arbeitsenquote über 7,2 Prozent lag.

Präsident Barack Obama greift daher zu ungewöhnlichen Mitteln. Bei einem Wahlkampftermin gestern in Ohio kündigte er eine Klage gegen China vor dem Schiedsgericht der Welthandelsorganisation WTO an. China erhebt Importzölle auf US-Autos, was die natürlich teurer und weniger wettbewerbsfähig macht. Aus Sicht Obamas ist das unfair. Allerdings sind die Zölle schon seit einem halben Jahr in Kraft. Und aus chinesischer Sicht sind sie nur die Antwort auf die Subventionen, mit denen Obamas Regierung die heimische Autoindustrie unterstützt.

Start-up ohne High-Tech

Nach dem Vorbild von Microsoft war eine Garage die Keimzelle des Reiseveranstalters Diamir in Dresden. 1999 wurde das Unternehmen von vier sächsischen Bergsteigern gegründet. Die hatten zuvor die höchsten Bergen der Welt erklommen. 2002 bezog das Unternehmen dann ein "normales" Büro, der erste Angestellte wurde eingestellt. Inzwischen sind mehr als 50 Arbeitsplätze entstanden, der Umsatz ist auf 17 Millionen Euro geklettert.


Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker