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Fünf Favoriten für den ESC

Rick Fulker10. Mai 2016

Topthema aller Flurgespräche diese Woche sind die Tops und Flops beim Eurovision Song Contest. 42 Länder, 42 Videos - wir haben uns alle angesehen. Hier sind unsere fünf Favoriten.

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Sergei Lazarew russischer Sänger für Eurovision Song Contest 2016
Bild: Imago/Russian Look

Dieses ESC-Jahr ist ein Jahr vieler Einzel-Acts. Bands kommen kaum vor. Es gibt beinahe nichts Schrilles oder Provokatives, sondern: viel Mainstream-Pop und schwelgerische Balladen im besten Eurovision-Stil. Zur Untermalung weht viel langes Haar durch die Windmaschinen. In dieser Zeit, in der die Idee eines vereinten Europas fast überall in Misskredit geraten ist und die Länder drohen auseinanderzustreben, unterscheiden sich die meisten der 42 Songs im Stil nur unwesentlich. Hier sind fünf, die unserem Autor aus verschiedensten Gründen aus der Masse aufgefallen sind. Ob das für den ESC-Titel im Finale reicht, oder ob sie überhaupt soweit kommen, werden wir bald wissen.

1. Russland (im Artikelbild):

Ein russischer Kollege von mir ist hundertprozentig sicher, dass sein Heimatland gewinnen wird - und nicht etwa aus patriotischer Motivation. Ich halte das auch für gut möglich. In "You Are the Only One" von Sergei Lazarev stecken unglaubliche Ressourcen. Und das Vorab-Video lässt eine aufwändige Bühnenshow erwarten. Die Computeranimation erinnert stark an den letztjährigen Sieger Måns Zelmerlöw und sein Lied "Heroes", nur ist es noch viel spektakulärer.

Amir. Foto: Renaud Corlouër
Der Oralchirurg entschied sich für die MusikBild: Renaud Corlouër

2. Frankreich:

Amir hat einen marokkanischen Vater und eine tunesisch-spanische Mutter, wurde in Frankreich geboren, lebte in Israel und war Oralchirurg bevor er Berufssänger wurde. Echt Multikulti und vielfältig, wie auch sein Lied "J'ai cherché", das er mitreißend in zwei Sprachen vorträgt. Der Song hat einen schönen Beat, die Komposition ist solide und der Refrain hakt sich für eine lange Zeit im Gedächtnis fest.

Jamie-Lee Kriewitz beim deutschen ESC-Vorentscheid . Foto: picture-alliance/dpa/H. Galuschka
Ein bisschen Nena, ein bisschen Lena, doch sehr viel Jamie-LeeBild: picture-alliance/dpa/H. Galuschka

3. Deutschland:

Bin ich voreingenommen, weil meine Wahlheimat Deutschland heißt? Ich weise das von mir! Jamie-Lee Kriewitz hat mit ihren 17 Jahren all das, was man braucht, um aus der Masse herauszuragen: eine ausgereifte nuancierte Stimme und vor allem ein ausgefallenes Outfit im Manga-Stil. Ihr Song "Ghost" hat Hand und Fuß. Und nicht zu vergessen: das starke Hintergrundbild. Ihr Outfit wirkt zwar sehr künstlich, doch dafür wirkt das Mädchen authentisch.

Zoe. Foto: dpa - Bildfunk
Die französische Sängerin Zoe vertritt ÖsterreichBild: picture-alliance/dpa/G. Hochmuth

4. Österreich:

Zoë ist die Tochter von Christof Straub, dem Gründer von Papermoon, und die Kunst des Chanson-Singens liegt ihr im Blut. Sie hat ein bezauberndes Lächeln. Ihr Chanson "Loin d'ici" beschwört mit blumigem Hintergrundbild ein Paradies. Das Lied ist eingängig. Es wirkt fantastisch und gleichzeitig überzeugend.

Frans Jeppsson Wall. Foto: dpa - Bildfunk
Frans heißt mit vollem Namen Frans Jeppsson WallBild: picture-alliance/dpa/J. Ekstromer

5. Schweden:

Das Land schickt sich an, ESC-Rekordmeister zu werden. Der 17-jährige Frans singt "If I Were Sorry", die Geschichte einer verratenen Liebe - und tut das mit einer verblüffenden Altersweisheit. Er fiel als Popsänger bereits 2006 im zarten Alter von sieben Jahren auf. Ernst und glaubwürdig, auch dieses Lied spricht sofort an, und nachdem es beendet ist, will man mehr...