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Für den freien Wettbewerb

28. Juli 2011

Gegen den Fachkräftemangel – qualifizierte Zuwanderer sind gefragt +++ Wider die Monopole – Das Bundeskartellamt schützt den freien Wettbewerb +++ Kampf den Energieriesen – Re-Kommunalisierung der Energieversorgung

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"Die Finanzkrise ist ja ein Dauerthema, aber wir sehen in der aktuellen Entwicklung des Arbeitsmarktes keine unmittelbaren Auswirkungen." Das sagte Heinrich Alt vom Vorstand der Arbeitsagentur, als er heute in Nürnberg die aktuellen Arbeitslosenzahlen vorstellte. Dabei hatte er insgesamt Erfreuliches zu berichten: Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten in Deutschland um fast eine Viertel Million zurückgegangen, die Arbeitslosenquote liegt gegenwärtig bei 7,0 Prozent. Das ist der beste Wert seit der Vereinigung 1991. Und für den Herbst rechnet die Bundesarbeitsagentur mit weiter fallenden Zahlen. Gute Aussichten also.

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt entspannt sich zwar, aber in zunehmendem Maße offenbart sich ein Mangel an Fachkräften. Die innerhalb der EU geltende Arbeitnehmerfreizügigkeit könnte helfen, dieses Problem zu lösen: In Deutschland werden IT-Spezialisten und Pflegepersonal, Ärzte und Ingenieure gesucht, und europaweit suchen tatsächlich viele Facharbeiter einen Arbeitsplatz. Die Arbeitsagenturen versuchen, Angebot und Nachfrage zusammenzubringen und stoßen auf mannigfache Widerstände.

In einer freien Marktwirtschaft regulieren die Marktkräfte sich – wenn alles mit rechten Dingen zugeht – weitgehend selbst. Doch in einem freien Markt ist der Eine eben irgendwann erfolgreicher als der Andere und der Größere wird, um noch größer zu werden, den Kleineren schlucken. Das könnte dann das Ende des freien Wettbewerbs bedeuten. Dass es dazu nicht kommt, darüber wacht in Deutschland das Bundeskartellamt. Ob bei illegalen Preisabsprachen oder Unternehmensfusionen - die Wettbewerbshüter haben ein wachsames Auge und sie können auch strafen.

Ein Beispiel dafür, wie Monopolisierung den freien Wettbewerb behindern oder sogar verhindern kann, ist auf dem Energiemarkt zu sehen. Den teilen sich in Deutschland im wesentlichen vier Konzerne: EnBW, E-on, Vattenfall und RWE. Das wollen sich immer mehr Bürger so nicht mehr gefallen lassen und streiten für eine Re-Kommunalisierung der Energieversorgung. Wir haben das "Regionalwerk Bodensee" besucht und berichten von den Erfahrungen der Süddeutschen im Kampf gegen die Stromriesen.

Moderation: Dirk Ulrich Kaufmann

Redaktion: Rolf Wenkel