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Fürth feiert ersten Bundesligasieg

Stefan Nestler31. August 2012

Fürth hat im zweiten Bundesligaspiel den ersten Sieg eingefahren. Der zweite Spieltag sorgt mit mehreren Derbys für Spannung – und mit der Frage, ob 40-Millionen-Euro-Mann Martinez sein Debüt für den FC Bayern gibt.

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Die Fürther Spieler freuen sich über den Treffer von Felix Klaus zum 1:0. (Foto: Roland Holschneider dpa/lrs) (Achtung Hinweis zur Bildnutzung! Die DFL erlaubt die Weiterverwertung von maximal 15 Fotos (keine Sequenzbilder und keine videoähnlichen Fotostrecken) während des Spiels (einschließlich Halbzeit) aus dem Stadion und/oder vom Spiel im Internet und in Online-Medien. Uneingeschränkt gestattet ist die Weiterleitung digitalisierter Aufnahmen bereits während des Spiels ausschließlich zur internen redaktionellen Bearbeitung (z. B. via Bilddatenbanken). +++(c) dpa - Bildfunk+++
Bild: picture-alliance/dpa

Zum Auftakt des 2. Spieltages der Fußball-Bundesliga hat Greuther Fürth Fußballgeschichte geschrieben: Der Aufsteiger feierte seinen ersten Bundesliga-Sieg. Im Auswärtsspiel beim FSV Mainz 05 sicherte sich der Liganeuling einen glücklichen 1:0 (0:0)-Erfolg. "Das ist überwältigend. Der Sieg wird uns Flügel und Kraft geben für die kommenden Aufgaben", sagte Fürths Präsident Helmut Hack. Felix Klaus erzielte den wichtigen Treffer in der 67. Minute. Fürth musste bis zum Schlusspfiff um die drei Punkte zittern: Allein der Mainzer Offensivspieler Eric Maxim Choupo-Moting vergab zahlreiche Chancen. "Uns fehlt einfach das Tor, dann läuft das Spiel anders", ärgerte sich der Mainzer Schlussmann Christian Wetklo. Fürth klettert nach dem Sieg in der noch nicht sehr aussagekräftigen Tabelle auf den achten Rang, Mainz rutscht mit nur einem Punkt auf Rang zwölf ab. Die Fürther hatten zum Saisonstart gegen Bayern München mit 0:3 verloren, die Mainzer hatten sich mit einem 1:1 beim SC Freiburg zufrieden geben müssen.

Im Zeichen von Derbys und Martinez

Die Fußball-Bundesliga steht noch ganz unter dem Eindruck des Rekordtransfers von Javier Martinez zum FC Bayern München. Nach wochenlangem Poker hatten die Münchner für den spanischen Nationalspieler 40 Millionen Euro hingeblättert – so viel wurde in der Geschichte der Bundesliga noch nie für einen Profi gezahlt. "Er ist genau der Spieler, den wir brauchen", sagte Bayern-Trainer Jupp Heynckes über den 23 Jahre alten defensiven Mittelfeldakteur. Heynckes ließ offen, ob er Martinez bereits am Sonntag im Spiel gegen den VfB Stuttgart aufbieten wird: "Es ist ganz klar, dass er erst einmal zur Ruhe kommen und sich integrieren muss." Auch Martinez will nach eigenen Worten nichts überstürzen. Er habe mit den Einsätzen für Athletic Bilbao sowie im Nationalteam bei der EM und den Olympischen Spielen eine strapaziöse Saison hinter sich. Doch er wolle "so schnell wie möglich zum Erfolg der Mannschaft beitragen", sagte der Spanier.

Javier Martinez wird bei Bayern München vorgestellt. Foto: Getty Images
Javier Martinez wird bei Bayern München vorgestelltBild: Getty Images

Klopp bleibt gelassen

Demonstrativ gelassen reagierte der Dortmunder Meistertrainer Jürgen Klopp auf den Transfer-Coup des Konkurrenten von der Isar. "Angst und bange wird uns nicht", meint Klopp. "Er ist auch nur ein Fußball-Spieler – allerdings ein ungewöhnlich guter." Mittel- und langfristig werde Martinez die Qualität der Bayern-Elf deutlich erhöhen. Borussia Dortmund tritt nach dem 2:1-Auftaktsieg gegen Werder Bremen beim 1. FC Nürnberg an, der vor Wochenfrist mit dem 1:0-Sieg beim Hamburger SV Selbstvertrauen getankt hat. Die letzten drei Spiele in Nürnberg hat der BVB gewonnen.

Verärgerte Fortuna-Fans

Mit Spannung wird das Niederrhein-Derby zwischen Fortuna Düsseldorf und Borussia Mönchengladbach erwartet. Wegen der skandalösen Vorkommnisse beim Relegationsrückspiel gegen Hertha BSC durfte Aufsteiger Düsseldorf für den Schlager nur 25.000 Karten an die eigenen Fans abgeben. 6000 Dauerkarten-Inhaber gingen leer aus, was zu zahlreichen Beschwerden auf der Fortuna-Geschäftsstelle führte. In diesem Jahr sind die Düsseldorfer im eigenen Stadion noch ungeschlagen. Das wird kein Spaziergang für Mönchengladbach, zumal das Team von Trainer Lucien Favre noch das Aus im Rückspiel der Champions-League-Qualifikation bei Dynamo Kiew (2:1) in den Knochen hat.

HSV unter Druck

Zwei weitere Derbys werden an diesem zweiten Spieltag im Norden Deutschlands ausgespielt. Zum Niedersachsen-Duell empfängt der VfL Wolfsburg den Rivalen Hannover 96. "Wir wollen die Nummer eins im ganzen Norden werden", verkündete Wolfsburgs Trainer Felix Magath. Besonders motiviert ist Innenverteidiger Emanuel Pogatetz, der vor der Saison von Hannover nach Wolfsburg gewechselt war: "Ich hatte zwei tolle Jahre in Hannover, aber jetzt zählt nur der VfL." Im zweiten Nordderby stehen sich Werder Bremen und der Hamburger SV gegenüber. Nach dem Pokal-K.o. beim Drittligisten Karlsruher SC und der Auftakt-Heimniederlage gegen Nürnberg steht der HSV mächtig unter Druck. "Die Zeiten sind stürmisch", hat Hamburgs Torwart René Adler erkannt. "Wir müssen jetzt schnell in die Spur kommen."

Spielszene Werder Bremen gegen Hamburger SV aus der vergangenen Saison. Foto: dapd
Nordderbys zwischen Werder und dem HSV sind immer hart umkämpftBild: dapd

Hoffenheim und Schalke in der Favoritenrolle

Das will auch Adlers Ex-Verein Bayern Leverkusen, der im ersten Heimspiel den SC Freiburg empfängt. Teamchef Sami Hyypiä hat angekündigt, dass er als Reaktion auf die 1:2-Niederlage bei Eintracht Frankfurt die Mannschaft auf einigen Positionen umbauen will. Aufsteiger Frankfurt will den Schwung des ersten Saisonsiegs mitnehmen zum Auswärtsspiel bei 1899 Hoffenheim. Die Statistik spricht jedoch eher für die Hoffenheimer. In der Bundesliga verloren sie keines der sechs Spiele gegen Frankfurt. Klarer Favorit ist auch der FC Schalke 04 gegen den FC Augsburg. Die Schalker unterlagen nur in einem der letzten zwölf Heimspiele – und das gegen den späteren Meister Dortmund. Ansonsten standen zehn Siege und ein Unentschieden sowie eine Tordifferenz von 27:3 zu Buche.