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F. C. Gundlach: Menschen müssen lernen, Bilder zu lesen

13. April 2005

Hamburger Fotograf und Stifter im Interview von DW-WORLD.DE

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"Das Medium Fotografie ist gerade in einer sehr kritischen Phase": F. C. Gundlach, FotografBild: Stiftung F.C. Gundlach


"Menschen müssen heute lernen, Bilder und Fotografien zu lesen. Die überwiegende Anzahl ihrer Informationen bekommen sie durch Bilder und nicht mehr durch die Realität." Das sagte der Fotograf, Stifter und Gründungsdirektor des Hamburger "Hauses der Photographie", F. C. Gundlach, in einem Interview von DW-WORLD.DE.

Mit der Eröffnung des Hauses in den Deichtorhallen am Donnerstag (14. April 2005) fällt zugleich der Startschuss für die 3. Triennale der Photographie in Hamburg (bis zum 19. Juni 2005), an der sich zehn Museen und Institutionen sowie zahlreiche Galerien in der Hansestadt beteiligen.


"Das Medium Fotografie ist gerade in einer sehr kritischen Phase, weil die analoge Fotografie zu Ende und in die Digitalität übergeht", erklärte Gundlach. Mit jeder neuen Technik ergäben sich neue Bilder. Jetzt würden erstmals Künstler "mit genuinen Werken, die nur mit digitalen Mitteln möglich sind, auf sich aufmerksam machen". Der 78-Jährige bedauerte, dass die Fotografie "in Deutschland nicht die Lobby hat wie in anderen Ländern, etwa USA, Frankreich oder der Schweiz". Kein Ort widme sich bislang speziell diesem Thema. Das habe zu "Defiziten in der Vermittlung des Mediums geführt", so Gundlach gegenüber DW-WORLD.DE weiter. Eine Lösung könne künftig im "Haus der Photographie" liegen. So habe der SPIEGEL-Verlag dieser Einrichtung sein gesamtes Fotoarchiv zur Verfügung gestellt und damit einen "wichtigen Grundstock geschaffen".

13. April 2005
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