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Politik

Facebook befürchtet wieder Manipulationen

29. September 2019

Wenn im kommenden Jahr in den USA die Präsidentschaftswahl stattfindet, ist damit zu rechnen, dass die Kontrahenten mit allen Mitteln kämpfen. Und auch andere, negative Faktoren sind wieder zu erwarten.

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Bild: picture-alliance/dpa/C. Gateau

Der US-Internetkonzern Facebook geht davon aus, dass auch bei der US-Präsidentschaftswahl kommendes Jahr ausländische Akteure über die Online-Netzwerke des Unternehmens Einfluss nehmen werden. "Fremde Akteure werden wieder versuchen, die Wahlen in den USA 2020 zu beeinflussen - aber auf andere Art, als sie es 2016 getan haben", sagte Facebook-Technikchef Mike Schroepfer der Zeitung "Welt am Sonntag".

Sein Unternehmen setze zur Abwehr von Hassreden und Propaganda auf den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI), erklärte Schroepfer. Allerdings kämpfe Facebook dabei "gegen einen Gegner, der mitdenkt. In so einer Umgebung wird man niemals 100 Prozent aller Kopien finden".

Rolle der Gesellschaft

Der Facebook-Manager ging in dem Interview auch auf andere kritische Punkte ein. Die Entscheidung darüber, welche Inhalte im Internet zensiert werden, will das Netzwerk laut Schroepfer abgeben: "Die Frage ist: Sollte Facebook die zugrunde liegenden kulturellen, sozialen, politischen Fragen entscheiden? Die Antwort ist Nein." Auf lange Sicht solle der Gesellschaft die Rolle übertragen werden, "Entscheidungen darüber zu treffen, welche Inhalte angemessen oder nicht angemessen für diese Plattformen sind". Zumindest vorerst sei aber der Einsatz menschlicher Moderatoren, für den Facebook in den vergangenen Monaten in die Kritik geraten war, unausweichlich, erklärte Schroepfer.

Online-Netzwerke werden immer wieder genutzt, um Falschnachrichten und Fehlinformationen zu verbreiten. Facebook wurde im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 durch mutmaßlich russische Akteure für die Beeinflussung von Wählern missbraucht.

ml/nob (afp, dpa)