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Mit Katzen gegen Gerüchte

Christian Wolf
21. Dezember 2016

Um Spekulationen zum Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin einzudämmen, geht die Polizei in der deutschen Hauptstadt ungewöhnliche Wege: Sie postet ein Katzenfoto beim Kurzmitteilungsdienst Twitter.

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Screenshot Twitter PolizeiBerlinEinsatz
Bild: Twitter

Noch bevor die Ermittler offiziell nach einem neuen Verdächtigen für das Attentat in Berlin fahnden, kursiert bereits das Foto eines Mannes in den Medien. Das mit einem schwarzen Balken über die Augen verfremdete Bild soll einen mutmaßlichen Verdächtigen zeigen. Dass die Ermittler über die Veröffentlichung alles andere als erfreut sind, zeigt ein ungewöhnlicher Tweet der Berliner Polizei beim Kurzmitteilungsdienst Twitter.

Das Katzenfoto soll zusammen mit dem Hashtag #AusGruenden deutlich machen, was seit dem Anschlag vom Montag immer wieder gesagt wurde: keine Bilder und Videos vom Tatort veröffentlichen, und vor allem die Spekulationen und Gerüchte um einen mutmaßlichen Täter nicht anheizen. Um das zu unterstützen, posten seitdem viele Nutzer bei Twitter unter dem Hashtag #KatzenstattSpekulation Bilder von Katzen.

Unterstützung im Netz

Viele unterstützen die Aktion der Polizei und antworten mit eigenen Katzenfotos. Andere loben die Arbeit der Behörde. Ein User schreibt zum Beispiel: "Wow. Ihr seid die Besten! Danke für euren Einsatz."

Es ist nicht das erste Mal, dass Katzen im Kampf gegen wilde Spekulationen eingesetzt werden. Im vergangenen Jahr wurden in Brüssel unter dem Hashtag #BrusselsLockdown Gerüchte über Polizeieinsätze verbreitet. Um das einzudämmen, posteten die Nutzer stattdessen Katzenfotos und sorgten damit für einen Trend im Netz.