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Politik

Falscher Raketenalarm auf Hawaii

13. Januar 2018

Auf Hawaii hat ein Fehlalarm, bei dem vor einem unmittelbar bevorstehenden Raketeneinschlag in dem US-Bundesstaat gewarnt wurde, für Aufregung gesorgt. Die Warnung war per SMS vom Katastrophenschutz verschickt worden.

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USA | Falschmeldung - nordkoreanischer Rakentenangriff auf Hawaii
Bild: Reuters

Ein Sprecher des US-Pazifik-Kommandos erklärte, bei der auf die Mobiltelefone der Bewohner Hawaiis geschickten Warnung habe es sich um ein Versehen gehandelt. Tatsächlich seien keine Raketen im Anflug auf die US-Inselkette im Pazifischen Ozean gewesen. Auch Gouverneur David Ige dementierte eine derartige Bedrohung. US-Präsident Donald Trump wurde nach Angaben des Weißen Hauses über den Zwischenfall informiert.

Dem Sender CNN zufolge hatte ein Mitarbeiter der Behörde bei einem Schichtwechsel eine falsche Taste gedrückt und damit den Alarm ausgelöst. Die Niederlassung des Nationalen Wetterdienstes in Honolulu hingegen erklärte, bei dem Alarm habe es sich um eine Test-Nachricht gehandelt, die versehentlich verschickt worden sei.

Einige Handy-Nutzer hatten zuvor eine Nachricht mit einer eindringlich formulierten Warnung erhalten. "Bedrohung durch ballistische Rakete innerhalb von Hawaii", stand darin zu lesen. "Suchen Sie sich sofort einen Schutzort. Dies ist keine Übung." Die vom Handybildschirm abfotografierte Nachricht wurde über die sozialen Online-Netzwerke weiter verbreitet.

Hawaii hat rund 1,4 Millionen Einwohner. Im November hatten die dortigen Behörden erklärt, sie würden die monatlichen Testläufe der Alarmsirenen wieder aufnehmen, die vor einem Atomangriff warnen. Die Nachricht war über das Notfallalarmsystem Amber Alert verschickt worden, dass US-Behörden landesweit zur Verbreitung wichtiger Mitteilungen nutzen.

USA | Falschmeldung - nordkoreanischer Raketenangriff auf Hawaii (Ausschnitt)
Die US-Behörden brauchten mehr als eine halbe Stunde, um Entwarnung zu geben. Bild: Reuters/H. Gentry

In Reichweite Nordkoreas

In der Bevölkerung von Hawaii löste der Fehlalarm vor dem Hintergrund der jüngsten Spannungen in den Beziehungen zu Nordkorea Panik aus. Pjöngjang hatte Ende November nach dem Test einer Rakete mit besonders großer Reichweite erklärt, das gesamte US-Gebiet liege nun in Reichweite der nordkoreanischen Armee.

In den vergangenen Monaten hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un die internationale Gemeinschaft mit Raketentests und dem bislang gewaltigsten Atomtest beunruhigt. Zudem lieferte sich Kim einen verbalen Schlagabtausch mit US-Präsident Donald Trump, der wiederum Nordkorea mit der völligen Zerstörung drohte. All dies löste international die Sorge vor einem Atomkrieg aus.

cgn/fab/as (afp, rtr)