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Falsches Spiel

8. Mai 2017

In kaum einem anderen Sport ist es nach WDR-Recherchen so leicht zu manipulieren wie in der Einzelsportart Tennis. Der sogenannte "weiße Sport" kämpft mit massiven Vorwürfen: Betrug, Manipulation, Vertuschung.

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Tennis Netz mit Ball
Bild: picture alliance/Eibner-Pressefoto

80 Prozent der als verdächtig gemeldeten Sportereignisse kommen inzwischen aus dem Tennis. Das sagt einer, der es von Berufswegen wissen muss: Werner Becher, Vorstandssprecher von Interwetten. Der Wettanbieter aus Malta setzt jährlich rund 700 Millionen Euro um und ist wie alle anderen Branchengrößen besonders sensibilisiert für das Thema Wettmanipulation. Die Tatsache, dass 2016 insgesamt 292 Tennis-Spiele als verdächtig gemeldet wurden, zeigt, wie groß das Problem ist - und das längst nicht nur für die Wettanbieter. 

Tennis ist "sehr gefährdet"

Die Glaubwürdigkeit einer Sportart steht auf dem Spiel. Der sogenannte "weiße Sport" Tennis kämpft um seinen Ruf. Um den steht es aber nicht gut, wenn selbst Stars wie die Deutsche Andrea Petkovic ihrem Zweifel Luft machen. Die Drahtzieher der Wettmafia seien bestens vernetzt in der Tennisszene: "Die wissen genau, wen sie ansprechen müssen. Und das versuchen sie auch mit allen Mitteln", sagt Petkovic, die Tennis als "sehr gefährdet", sprich: manipulierbar sieht.

Das WDR-Sport-Inside-Autorenteam aus Benjamin Best, Fred Kowasch und Tom Mustroph ging auf Recherche und entdeckte Zustände, die Anlass zur Sorge geben. Wird im internationalen Profitennis ein falsches Spiel gespielt?