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Fast 300 Tote nach Feuerwerksunglück in Peru

31. Dezember 2001

Die Zahl der Todesopfer nach der Brandkatastrophe in der peruanischen Hauptstadt Lima ist auf fast 300 gestiegen. Die Rettungskräfte bargen bis zum frühen Sonntagabend (Ortszeit) 291 Leichen aus den Trümmern.

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Perus Präsident Alejandro Toledo spricht zu den Einwohnern von LimaBild: AP

Fast 200 Menschen wurden verletzt, Teile der historischen Altstadt liegen in Trümmern. Einige Leichtverletzte konnten inzwischen bereits wieder die Krankenhäuser verlassen. Der größte Teil der Betroffenen habe jedoch schwere Brandverletzungen erlitten, hieß es weiter. Das Deutsche Rote Kreuz wollte am Montag (31. Dezember 2001) Medikamente für diese Schwerverletzten, vor allem Antibiotika, im Wert von 50.000 Mark (etwa 25.600 Euro) nach Lima fliegen.

Die Katastrophe war am Samstag von explodierenden Silvesterböllern ausgelöst worden. Nach amtlichen Angaben brach das Feuer gegen 19.30 Uhr (Ortszeit) in einem Laden für Feuerwerksartikel aus. Die Detonation eines Böllers habe eine Kettenreaktion anderer Knallkörper ausgelöst.

Als Reaktion auf die Katastrophe verbot Perus Staatspräsident Alejandro Toledo sofort die Produktion, den Import und den Verkauf von Feuerwerkskörpern, um den "sinnlosen Verlust von weiteren Menschenleben zu verhindern". Er sprach von einem "schrecklichen Desaster". Im Stadtzentrum von Lima wurden bereits tonnenweise Knallkörper beschlagnahmt. (pg)