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FC Augsburg: Präsident Seinsch tritt zurück

3. Dezember 2014

"Ich möchte es kurz machen: Heute ist mein letzter Arbeitstag für den FCA", sagt der 73 Jahre alte Walther Seinsch am Mittwoch vor 600 Mitgliedern und der versammelten Mannschaft. Sein Nachfolger steht bereits fest.

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Der Präsident des FC Augsburg Walther Seinsch steht vor dem FCA-Logo.
Bild: imago/Krieger

Riesen Überraschung beim FC Augsburg: Der Macher des Erfolges des FCA hat am Mittwoch überraschend seinen Rücktritt erklärt. "Ich möchte es kurz machen: Heute ist mein letzter Arbeitstag für den FCA", sagte der 73 Jahre alte Walther Seinsch am Mittwoch vor 600 Mitgliedern und der versammelten Mannschaft. "Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als jetzt, mein Amt niederzulegen. Außerdem muss ich an meine Gesundheit denken", sagte der ehemalige Unternehmer, der auf der Versammlung mit Standing Ovations gefeiert wurde. Seinsch hatte den Verein im November 2000 auf dem sportlichen Tiefpunkt in der Bayernliga übernommen.

"Er wird immer mein größter Held bleiben"

Dass die Schwaben nun erstmals auf einem Champions-League-Platz stehen und ein neues, modernes Stadion haben, ist zu einem großen Teil sein Verdienst. Aktuell ist der Klub auch finanziell erfolgreich. Im abgelaufenen Geschäftsjahr machten die Schwaben einen Gewinn von 2,028 Millionen Euro vor Steuern. Seinschs Nachfolge übernimmt der bisherige Stellvertreter Klaus Hofmann. "Ich bin traurig", erklärte dieser zu Beginn seiner Rede und würdigte seinen Nachfolger in den höchsten Tönen: "Wir können alle von Walther Seinsch lernen. Er wird immer mein größter Held bleiben."

"Haben den Speisewagen leer gesoffen"

Auch Geschäftsführer Peter Bircks wurde emotional. "Walther, Du wirst immer mein Freund und ein Freund des FCA bleiben", erklärte er und erinnerte schmunzelnd an das erste Zweitliga-Auswärtsspiel, "das mir in Erinnerung bleiben wird". Nach einem 0:1 beim SC Paderborn habe man "den Speisewagen leergesoffen". Der frühere Kaufhof-Manager Seinsch ist der Mitbegründer der Bekleidungsgeschäfte Takko, aus denen er 1996 ausschied. Anschließend war er Geschäftsführer bei kik. 1998 zog er sich aus dem Berufsleben zurück. Zwei Jahre später übernahm er den FCA und führte den Heimatklub der Stars Helmut Haller und Bernd Schuster zu neuer Blüte.

jhr (sid/dpa)