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FC Bayern denkt in Katar an die Zukunft

5. Januar 2018

Der FC Bayern bereitet sich in Katar auf die Bundesliga-Rückrunde vor. Im Fokus steht nach wie vor die Trainerfrage: Wer folgt auf Jupp Heynckes? Außerdem wird über einen neuen Vertrag für einen "Alt-Star" gesprochen.

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Jerome Boateng bei Laufübung im Trainingslager des FC Bayern München
Bild: picture-alliance/dpa/S. Hoppe

Keine Frage: Die wichtigste und für den Verein beste Veränderung beim FC Bayern in der Bundesliga-Hinrunde war die Verpflichtung von Trainer Jupp Heynckes. Der 72-Jährige, der im September den glück- und scheinbar konzeptlosen Carlo Ancelotti ablöste, hat den deutschen Rekordmeister binnen kürzester Zeit wiederbelebt und seine Spieler in die Spur gebracht. Die Meisterschaft scheint bei elf Punkten Vorsprung auf den zweitplatzierten FC Schalke bereits entschieden. Viel interessanter ist, ob die Mannschaft es schafft, auch noch den DFB-Pokal und vielleicht sogar die Champions League zu gewinnen. Zudem bleibt die Nachfolgeregelung auf der Trainerbank das zentrale Thema bei den Münchenern. Von Julian Nagelsmann über Thomas Tuchel, Jürgen Klopp und Joachim Löw sind bereits viele Namen gehandelt worden. FCB-Präsident Uli Hoeneß hätte am liebsten, dass Heynckes bis 2019 bleibt, doch der möchte im Sommer aufhören.

Und auch wenn es nach den Spielern ginge, dürfte Heynckes gerne weitermachen: Außenverteidiger David Alaba lobt Heynckes während des Trainingslagers in Katar: "Man merkt einfach die Erfahrung, wie er auf Spieler zugeht, wie er sich mit Spielern unterhält und allen das Vertrauen schenkt. Und das spüren wir Spieler natürlich", sagte Alaba.

Auch sein Defensivkollege Jerome Boateng freut sich, dass sein ehemaliger Trainer wieder an die Säbener Straße zurückgekehrt ist - insbesondere wegen dessen Feingefühl im Bezug auf Boatengs häufige Verletzungen: "Er kennt mich sehr gut", sagt Boateng, "er weiß, was ich für ein Spieler bin und was ich hinter mir habe an Verletzungen." Darauf habe Heynckes Rücksicht genommen - ein Vertrauensbeweis. "Das gibt uns auch ein gutes Gefühl als Spieler, wenn der Trainer dir sagt: Du bist wichtiger. Dass du gesund bist und auf 100 Prozent kommst, als wenn du ein Spiel machst, wo du dich wieder verletzt, weil es zu schnell zu früh ist."

Alaba plädiert für neuen Vertrag für Ribery

David Alaba und Frank Ribery
Vertrautes Duo: Alaba (l.) und Ribery (r.)Bild: picture-alliance/Fotostand/Jakob

Ähnlich häufig verletzt wie Boateng war in den vergangenen Monaten Flügelspieler Franck Ribery, eine wichtige Person für die Gefühlslage des Teams. Der Vertrag des Franzosen, der seit 2007 bei den Bayern spielt, läuft im Sommer aus. Sein Freund und Partner auf der linken Seite, David Alaba, macht sich für eine Weiterverpflichtung Riberys stark. "Ich glaube, dass wir alle wissen, dass er wirklich ein sehr wichtiger Spieler für uns ist, in der Mannschaft, außerhalb vom Platz, aber natürlich auch am Platz", sagte der Österreicher.

Ribery, betonte Alaba, sei eine wichtige Bezugsperson. "Er war einer der Spieler, die mich von Anfang an aufgenommen haben, die versucht haben, mich weiterzubringen, und mir viele Tipps gegeben haben. Das war für mich als junger Spieler sehr wichtig." Wer Ribery auf dem Trainingsplatz in Doha beobachtet, bekommt schnell den Eindruck, dass hier einer um eine Fortsetzung seines Arbeitsverhältnisses kämpft: Der 34-Jährige haut sich in jeden Zweikampf hinein und absolviert alle Übungen mit Feuereifer - möglicherweise hat auch er erkannt, dass man sich beim FC Bayern auch nach zehn Jahren alles hart erarbeiten muss.

Während sich der FC Bayern bei seiner Entscheidung in Sachen Ribery durchaus noch Zeit lassen kann, dürfte eine andere Personalie innerhalb der kommenden Tage und Wochen geklärt werden. Alles spricht dafür, dass zeitnah die Verpflichtung von Schalkes Mittelfeldspieler Leon Goretzka bekanntgegeben wird. 

asz/mrl (sid, dpa)