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Glückwunsch, FC Bayern!

7. Mai 2016

Bayern München macht am vorletzten Bundesliga-Spieltag mit einem Sieg beim FC Ingolstadt den historischen vierten Titel in Serie perfekt. Im Abstiegskampf bleibt es vor dem Saisonfinale extrem spannend.

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Bayern-Spieler bejubeln die Meisterschaft. Foto: Getty Images
Bild: Getty Images/A.Beier

Der Rekordmeister hat sich einen weiteren Rekord zugelegt. Mit dem 2:1 (2:1)-Sieg beim FC Ingolstadt sicherte sich der FC Bayern am vorletzten Spieltag der Fußball-Bundesliga den vierten Meistertitel in Serie. Das hatte vor den Münchenern noch keine Mannschaft geschafft. Für die Bayern ist es die 26. Meisterschaft in der Vereinsgeschichte. Das Team des scheidenden Startrainers Pep Guardiola zeigte sich gut erholt vom Halbfinal-Aus in der Champions League am vergangenen Dienstag gegen Atletico Madrid. Dank eines Doppelpacks von Robert Lewandowski - per Foulelfmeter (15. Minute) und aus fünf Metern von halbrechts ins linke Toreck (32.) - gingen die Bayern mit 2:0 in Führung. Mit seinen Saisontreffern Nummer 28 und 29 vergrößerte Lewandowski den Vorsprung in der Torjägerliste auf Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang (25 Treffer). Moritz Hartmann konnte noch vor der Pause per Foulelfmeter (42.) für Ingolstadt verkürzen. In der zweiten Hälfte geschah nicht mehr allzu viel. Mit ein bisschen Glück hätten die Ingolstädter sogar noch den Ausgleich erzielen können.

"Die Mannschaft hat eine Wahnsinns-Saison gespielt", freute sich Weltmeister Thomas Müller nach dem Abpfiff über den neuerlichen Titel der Bayern. "Wir hatten mit Dortmund den besten Verfolger der Bundesliga-Geschichte. Es war sehr viel Arbeit nötig." Laut Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge verschafft der Meistertitel ein wenig Genugtuung nach dem bitteren K.o. in der Champions League: "Dieser Titel wird die Wunden etwas schließen nach Dienstag. Es wäre eine perfekte Woche gewesen, wenn wir auch das Finale in der Champions League erreicht hätten."

Trainer Guardiola und Kapitän Lahm freuen sich über den ersten Titel der Saison. Foto: Getty Images
Trainer Guardiola (l.) und Kapitän Lahm freuen sichBild: Getty Images/A.Beier

Stuttgart am Abgrund

Großer Verlierer im Abstiegskampf war der Tabellenvorletzte VfB Stuttgart, der das Südwestderby gegen den FSV Mainz mit 1:3 (1:1) verlor und am Abgrund steht. Die Stuttgarter waren in der ersten halben Stunde die klar bessere Mannschaft. Kapitän Christian Gentner brachte den VfB früh mit 1:0 (6.) nach vorn. Doch der Mainzer Yunus Malli sorgte mit seinem Treffer aus drei Metern zum 1:1 (37.) für Ernüchterung auf Seiten der Schwaben. Und es kam noch schlimmer für die Stuttgarter. Jhon Cordoba per Kopf (53.) und Karim Onisiwo nach einem Konter der Mainzer (77.) machten die bittere Niederlage des VfB klar. "Für uns ist das natürlich eine brutale Geschichte, sehr, sehr bitter", sagte Stuttgarts Trainer Jürgen Kramny nach dem Derby. "Wir brauchen das Wunder, wir müssen bis zum letzten Tropfen kämpfen."

Frankfurt strampelt sich frei

Mit einem unerwarteten 1:0 (1:0)-Sieg gegen den Tabellenzweiten Borussia Dortmund verbesserte sich Eintracht Frankfurt auf den 15. Rang. Die Hessen begannen stürmisch und gingen nach einer Ecke durch einen Kopfball von Stefan Aigner (14.) früh in Führung. Anschließend übernahmen die Gäste das Kommando. In der Nachspielzeit traf BVB-Kapitän Mats Hummels ins Tor, doch Schiedsrichter Daniel Siebert entschied fälschlicherweise auf Abseits. Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte war Hummels wieder per Kopf zur Stelle, doch Eintracht-Torwart Lukas Hradecky lenkte den Ball noch mit einem tollen Reflex an die Latte (47.). Mit Kampfgeist, Glück und Geschick brachte die Eintracht den eminent wichtigen Heimsieg über die Zeit. "So, wie das Team in den letzten Wochen aufgetreten ist, kann man den Klassenerhalt schaffen", resümierte Frankfurts Trainer Niko Kovac anschließend. "Die letzte Schlacht muss aber erst noch geschlagen werden."

BVB-Kapitän Mats Hummels. Foto: dpa-pa
Zweimal im Pech: BVB-Kapitän HummelsBild: picture alliance/AP Photo/M. Probst

Reguläres Werder-Tor nicht gegeben

Auf den Relegationsplatz rutschte wieder Werder Bremen ab nach einem 0:0 beim 1. FC Köln. Schiedsrichter Felix Zwayer verwehrte den Gästen einen regulären Treffer durch Santiago Garcia (26.). Zwayer hatte ein Foul an FC-Torhüter Timo Horn gesehen, eine Fehlentscheidung. Kurz vor dem Pausenpfiff (45+1.) hätte Anthony Modeste fast sogar noch die Führung für die Kölner erzielt, scheiterte jedoch am glänzend parierenden Werder-Torwart Felix Wiedwald. In der zweiten Hälfte drehten die Kölner auf, doch es blieb trotz einiger Torchancen torlos.

Darmstadt und Augsburg sichern Klassenerhalt

Mit einem überraschenden 2:1 (1:1)-Erfolg bei Hertha BSC machte Darmstadt 98 den vorzeitigen Klassenerhalt sicher. Die Berliner gingen durch einen Volleyschuss von Vladimir Darida aus kurzer Entfernung in Führung (14.), doch die Darmstädter ließen sich durch diesen Rückstand nicht schocken. Jerome Gondorf glich mit einem Rechtsschuss aus neun Metern zum 1:1 (24.) aus. Ex-Hertha-Spieler Sandro Wagner erzielte schließlich in der Schlussphase den 2:1-Siegtreffer (83.) für die Darmstädter. Wenig später sah Wagner wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot (86.).

Hertha-Torwart Rune Jarstein kann nach Gondorfs Schuss dem Ball nur noch hinterherschauen. Foto: Getty Images
Hertha-Torwart Rune Jarstein kann nach Gondorfs Schuss dem Ball nur noch hinterherschauenBild: Getty Images/AFP/J. Macdougall

Auch der FC Augsburg hat mit dem Abstieg nach 1:1 (0:0) beim FC Schalke 04 nichts mehr zu tun. In der ersten Halbzeit war es beinahe ein Spiel auf ein Tor. Die Königsblauen waren die klar bessere Mannschaft. Der FC Augsburg stand tief in der eigenen Hälfte und lauerte lediglich auf Konter. Als Klaas-Jan Huntelaar in der 82. Minute die Schalker doch noch in Führung brachte, sah alles nach einem Sieg der Hausherren aus. Doch Daniel Baier gelang kurz vor dem Ende mit einem Fernschuss noch der glückliche Ausgleich zum 1:1 (89.).

HSV und Hoffenheim trotz Niederlagen weiter erstklassig

Luis Gustavo bejubelt seinen Siegtreffer für Wolfsburg in Hamburg. Foto: dpa-pa
"Wölfe"-Matchwinner Gustavo (l.)Bild: picture alliance/dpa/A. Heimken

Endgültig gerettet ist auch der Hamburger SV, trotz einer 0:1 (0:0)-Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg (0:0). Der HSV kann am letzten Spieltag nicht mehr von den Teams im Tabellenkeller überholt werden. Die erste Halbzeit war arm an Höhepunkten. Erst erarbeitete sich der HSV leichte Feldvorteile, später kamen die Wolfsburger besser ins Spiel. Dieser Trend setzte sich auch in der zweiten Hälfte fort. Luis Gustavo machte nach einer Ecke aus kurzer Entfernung das verdiente 1:0 für die Wölfe (73.).

1899 Hoffenheim bleibt ebenfalls erstklassig, obwohl die TSG beim Schlusslicht Hannover 96 mit 0:1 (0:1) verlor. Die schon als Absteiger feststehenden Niedersachsen dominierten die erste Halbzeit und wurden belohnt: Hiroshi Kiyotake erzielte aus zwölf Metern das 1:0 (28.). Hoffenheims Verteidiger Niklas Süle machte dabei keine gute Figur. Statt den Ball wegzuschlagen, beförderte er den Ball irgendwie über die Linie des eigenen Tors. In der zweiten Halbzeit übernahmen die Hoffenheimer das Kommando, blieben aber im Abschluss glück- und erfolglos. Dass sie mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben, verdanken sie der Tatsache, dass Bremen und Frankfurt am letzten Spieltag im direkten Duell aufeinandertreffen.

Gladbach auf dem Weg in die Champions League

Der Tabellen-Vierte Borussia Mönchengladbach ist nach den Patzern von Hertha und Schalke auf bestem Weg, die Champions-League-Qualifikation zu erreichen. Die Gladbacher gewannen gegen den Tabellendritten Bayer 04 Leverkusen verdient mit 2:1 (1:1). André Hahn (43./79.) traf doppelt für die "Fohlen". Charles Aránguiz (20.) hatte die bereits für die Königsklasse qualifizierte Werkself zuvor in Führung gebracht. Leverkusen verpasste durch die erste Niederlage nach sieben in Serie gewonnenen Partien einen neuen Vereinsrekord.

Wer noch einmal in die Partien des 33. Spieltags eintauchen will: Hier geht es zum Liveticker. Und alle Ergebnisse und die Tabelle der Fußball-Bundesliga finden Sie hier.