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Federer entzaubert Djokovic

14. November 2019

Roger Federer in Bestform: In nur anderthalb Stunden setzt sich der Schweizer im entscheidenden letzten Gruppenspiel gegen Novak Djokovic durch und zieht ins Halbfinale ein. Damit beendet er eine lange Negativserie.

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Tennis ATP Finals Roger Federer - Novak Djokovic
Bild: Reuters/T. Melville

Grandioser Auftritt des 38-jährigen "Maestro", erster Sieg nach vier Jahren gegen seinen Dauerrivalen - und gelungene Revanche für die bittere Final-Niederlage in Wimbledon trotz zweier Matchbälle: Bei seiner 17. Teilnahme an den ATP-Finals, dem Elite-Turnier der acht Saisonbesten, hat Federer nunmehr 16-mal die K.o.-Runde erreicht. Djokovic ist dagegen ausgeschieden. Einen Tag vor dem nicht minder brisanten Vorrunden-Finale in der anderen Gruppe mit einer Halbfinal-Chance für Alexander Zverev setzte sich Federer gegen den Serben mit 6:4, 6:3 durch.

Damit zog Federer nach einem Auftritt der Extraklasse als Gruppenzweiter hinter dem Österreicher Dominic Thiem in das Halbfinale am Samstag ein. Im 49. Vergleich mit Djokovic war es der 23. Sieg für Federer. Erstmals seit dem Gruppenspiel 2015 bei den ATP-Finals gelang Federer wieder ein Sieg gegen Djokovic. 

Stark gespielt und ruhig geblieben

"Nach dem Finale von Wimbledon war es einfach schön, so einen Sieg zu landen. Ich weiß nicht, wie viele Leute auf mich gesetzt haben. Ich wollte sehen, ob er sein bestes Tennis auspackt", sagte Federer bei Sky. Djokovic zeigte mitnichten sein bestes Tennis, dafür klappte bei Federer vor allem im ersten Satz fast alles. Nach gut 35 Minuten entschied er den ersten Durchgang mit einem Ass und einem Zu-Null-Spiel für sich. Dass es insgesamt nur zwei Gewinnsätze gab auf dem schnellen Belag in der Londoner Arena, kam Federer sehr gelegen.

Tennis ATP Finals Roger Federer - Novak Djokovic
Novac Djokovic (l.) hatte keine Chance gegen den herausragend spielenden Roger Federer (r.)Bild: AFP/B. Stansall

"Ich bin gut ins Match gestartet und bin ruhig geblieben. Ich habe mich tragen lassen vom Publikum", sagte Federer, der im Halbfinale am Samstag auf den Griechen Stefanos Tsitsipas trifft. Mit bis dato sechs Triumphen hält er den Rekord beim traditionellen Saisonabschluss-Event, sein letzter Titelgewinn datiert aber bereits aus dem Jahr 2011.

Titelverteidiger Zverev noch im Rennen

Auf ein ähnliches Spektakel dürfen sich die Zuschauer auch am Freitag freuen - wenngleich nicht in der Reinform des direkten Duells um das Weiterkommen, sondern in einer komplizierten Dreierkonstellation. Gewinnt Zverev nach dem Sieg gegen Nadal und der Niederlage gegen Stefanos Tsitsipas am Freitag auch gegen Medwedew, steht er im Halbfinale - unabhängig vom Ausgang der Partie zwischen dem Weltranglisten-Ersten Nadal und dem bereits qualifizierten Tsitsipas. "Ich kann entscheiden, ob ich am Samstag noch hier bin oder nicht. Es liegt in meinen Händen", sagte Titelverteidiger Zverev. Für Druck sorgt aber auch die Tatsache, dass selbst Medwedew trotz seiner zwei Niederlagen noch weiterkommen kann: mit einem Zweisatzsieg gegen Zverev und einer vorherigen Niederlage Nadals gegen Tsitsipas.

og/mak (mit sid, dpa)