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Ferienflieger rutscht von Startbahn

3. Januar 2010

Auf dem Dortmunder Flughafen ist ein Urlauber-Jet mit Ziel Gran Canaria von der eisglatten Startbahn gerutscht. Die 171 Menschen an Bord kamen mit dem Schrecken davon. Der Flughafen wurde vorübergehend gesperrt.

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Verunglückte Air Berlin-Maschine (Foto: AP)
Bild: AP

Der Pilot der Boeing 737-800 hatte das Startmanöver wegen unterschiedlicher Geschwindigkeitsanzeigen im Cockpit abgebrochen, wie die betroffene Fluggesellschaft Air Berlin am Sonntag (03.01.2010) mitteilte. Nach dem Ende des Ausrollweges kippte die Maschine vornüber und blieb mit der Nase in einer Wiese stecken.

Die 165 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder konnten das Flugzeug unverletzt verlassen. Sie wurden psychologisch betreut.

Pilot "korrekt gehandelt"?

Air Berlin sieht die Schuld für den verunglückten Start nicht beim Piloten. "Unser Pilot hat korrekt gehandelt", sagte eine Sprecherin der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft. Offenbar sei einer der Tempomesser der Boeing nicht in Ordnung gewesen. Air Berlin will auch prüfen, ob Versäumnisse des Flughafenbetreibers vorliegen. "Es ist die Frage, ob der Ausrollweg vollständig enteist wurde", erklärte die Fluglinie.

Verunglückte Air Berlin-Maschine (Foto: AP)
Bild: AP

Nach dem Unfall stellte der Flughafen Dortmund vorübergehend den Betrieb ein. Flugzeuge konnten dort stundenlang weder landen noch starten - sie wurden nach Paderborn umgeleitet.

Chaos auch in "FRA" und "DUS"

Behinderungen durch winterliche Wetterbedingungen gab es am Sonntag auch auf anderen deutschen Flughäfen. In Frankfurt machten starke Schneefälle dem Flughafenpersonal zu schaffen. Am Morgen hätten 32 Maschinen nicht starten können, berichtete ein Fraport-Sprecher. Zweimal seien für kurze Zeit keine Landungen möglichen gewesen. Die Flüge seien nach Stuttgart, München, Köln, Nürnberg und Leipzig umgeleitet worden. Der Flughafen Düsseldorf berichtete ebenfalls von mehrstündigen Verspätungen.

Autor: Christian Walz (dpa, apd, afp)
Redaktion: Rainer Esser