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Festnahmen in Delhi

17. April 2008

Die indische Polizei hat 180 Exil-Tibeter verhaftet, die in Neu Delhi gegen den olympischen Fackellauf und für ein "freies Tibet" demonstrieren. Die olympische Flamme bleibt unbehelligt.

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Exil-Tibeter mit einem Bild des Dalai Lama (Quelle: AP)
Protest in Neu Delhi gegen die chinesische RegierungBild: picture-alliance / dpa

Begleitet von Protesten hat am Donnerstag (17.04.2008) in Neu Delhi der olympische Fackellauf begonnen. Rund 16.000 Polizisten waren in der indischen Hauptstadt im Einsatz, um die Fackel vor Tausenden Menschen zu schützen, die gegen die chinesische Regierung und für ein "freies Tibet" demonstrierten. Rund 180 Exil-Tibeter wurden dabei verhaftet. Die olympische Flamme blieb unbehelligt.

Ein alternativer Fackellauf

Unter anderem versuchten Exil-Tibeter, in das Hotel einzudringen, in dem die Fackel aufbewahrt wurde. Ursprünglich sollte die olympische Flamme über eine Distanz von neun Kilometer getragen werden. Wegen der Proteste verkürzten die Behörden die Strecke auf weniger als drei Kilometer. Exil-Tibeter veranstalteten am Vormittag einen eigenen "Friedenslauf" mit Fackel durch Neu Delhi. Er begann am Mausoleum von Mahatma Gandhi.

In Indien leben rund 100.000 Exil-Tibeter, darunter das religiöse Oberhaupt der Tibeter, der Dalai Lama. Spektakuläre Aktionen blieben zunächst aus. Indische Medien hatten zuvor berichtet, die Behörden würden auch mit Selbstverbrennungen von tibetanischen Mönchen rechnen. Proteste für ein "freies Tibet" hatte es zuletzt beim Fackellauf in London, Paris und San Francisco gegeben. (det)

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