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Kriminalität

Festnahmen nach Goldmünzen-Raub in Berlin

12. Juli 2017

Mehr als drei Monate nach dem Diebstahl einer zentnerschweren Goldmünze aus dem Bode-Museum geht die Berliner Polizei mit einer Razzia gegen die Täter vor. Mehrere Wohnungen wurden durchsucht.

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Deutschland Größte Goldmünze der Welt
Ein Exemplar der "Big Maple Leaf" bei einer Auktion im Jahr 2010Bild: picture-alliance/dpa/H. K. Techt

Ein ebenso dreister wie spektakulärer Coup

Im Zusammenhang mit der gestohlenen Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum könnte der Polizei ein entscheidender Ermittlungserfolg gelungen sein. Zwei Verdächtige wurden festgenommen. Es gebe deutliche Anhaltspunkte, dass die beiden Festgenommenen identisch mit zwei Personen auf den Videoaufnahmen aus den Überwachungskameras seien, sagte ein Polizeisprecher.

Bis zu 300 Polizisten in Berlin und Brandenburg waren im Einsatz - darunter auch ein Spezialeinsatzkommando. Im Stadtteil Neukölln wurden zwei Wohnungen und ein Juwelierladen durchsucht. Zu der Frage, ob die Goldmünze sichergestellt werden konnte, machte die Polizei keine Angaben. Am Nachmittag sollte es eine Pressekonferenz geben.

Deutschland Razzia nach Goldmünzen-Diebstahl in Berlin
In Berlin wurden zwei Tatverdächtige festgenommenBild: picture-alliance/dpa/P. Zinken

Diebe hatten im März eine hundert Kilogramm schwere kanadische Goldmünze mit dem Bild von Königin Elizabeth II. aus dem Museum gestohlen. Allein das Material - reinstes Gold - ist geschätzt etwa 3,7 Millionen Euro wert. Wegen der Schwere der Münze ging die Polizei von mehreren Tätern aus.

Täter ließen Hilfsmittel zurück

Das Goldstück namens "Big Maple Leaf" wurde 2007 in nur fünf Exemplaren geprägt. Es war die Leihgabe eines Privatmanns an das Bode-Museum. Die Polizei ging damals davon aus, dass die Diebe die Münze einschmelzen und in kleineren Portionen zu Geld machen wollen. Laut den Ermittlern waren die Täter damals über die direkt an dem Museum vorbeiführende S-Bahntrasse in das Gebäude eingestiegen. Eine Leiter und eine Schubkarre ließen sie in der Nähe stehen. Anfang Juli hatte die Polizei Aufnahmen von Überwachungskameras veröffentlicht, welche drei schwarz gekleidete Personen mit verhüllten Gesichtern am S-Bahnhof Hackescher Markt in der Nähe des Museums zeigen.

wo/ww (afp, dpa)