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Auto mit Gasflaschen in Paris entdeckt

7. September 2016

Frankreich ist nach der Terrorserie im Alarmzustand. Ein verdächtiger Fund vom Wochenende wirft Fragen auf: In einem Auto ohne Nummernschild liegen gleich mehrere Gasflaschen.

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Ein junges Pärchen läuft über eine Seine-Brücke in Paris nahe der Kathedrale Notre-Dame. (Foto: LUDOVIC MARIN/AFP/Getty Images)
Bild: Getty Images/AFP/L. Marin

Ein verdächtiges Auto mit mehreren Gasflaschen ist am vergangenen Wochenende in der Nähe der weltberühmten Kathedrale Notre-Dame in Paris entdeckt worden. Ein Mitarbeiter einer Bar alarmierte die Polizei, weil ihm das Fahrzeug in einer Nebenstraße nahe dem linken Seine-Ufer verdächtig vorkam. Das Auto hatte keine Nummernschilder, die Warnblinker waren angeschaltet, im Innenraum lagen mehrere Gasflaschen. Die Gasflasche im Passagierraum erwies sich als leer; im Kofferraum befanden sich nach Ermittlerangaben aber fünf volle Gasflaschen. Einen Zündmechanismus fanden die Ermittler im Auto nicht, die Hintergründe blieben zunächst unklar.

Ermittlungen wegen Terrorverdachts

Die Behörden nehmen den Vorfall wegen der hohen Anschlagsgefahr trotzdem sehr ernst. Am Dienstag wurden der Fahrzeughalter und eine Person aus seinem Umfeld in der südfranzösischen Stadt Orange festgenommen. Beide sind den Geheimdiensten bekannt, wie ein Polizist sagte, ohne weitere Details zu nennen. Die Pariser Staatsanwaltschaft habe Vorermittlungen wegen Terrorverdachts und des Verdachts der Bildung einer terroristischen Vereinigung aufgenommen, meldete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Ermittlerkreise.

Innenminister Bernard Cazeneuve bestätigte mehrere Festnahmen, machte aber keine näheren Angaben. In Frankreich herrscht seit den Pariser Anschlägen vom 13. November der Ausnahmezustand, die Behörden befürchten ständig weitere Attacken. Im Mai warnte der Chef des französischen Inlandsgeheimdienstes, Patrick Calvar, bei einer parlamentarischen Anhörung vor Sprengsätzen an Orten mit vielen Besuchern. Es drohe eine "neue Art von Attacken", bei denen Islamisten unter anderem mit Sprengsätzen ausgestattete Fahrzeuge verwenden könnten.

pab/uh (afp, dpa)