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Feuer bedroht Kaliforniens Mammutbäume

16. September 2015

Bei den Waldbränden in Kalifornien könnten nun auch berühmte Baumriesen in Nationalparks ein Opfer der Flammen werden. Die Feuerwehr will die Mammutbäume mit Bewässerungsanlagen retten.

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Feuerwehrleute bekämpfen am 13.09.2015 die Waldbrände in Kalifornien (Foto: Reuters)
Erst zwei der zwölf Großfeuer konnten eingedämmt werdenBild: Reuters/N. Berger

Die verheerenden Waldbrände in Kalifornien sind einigen der höchsten Bäume der Welt in zwei Nationalparks gefährlich nahe gekommen. Die Feuerwehr tue alles, um die Flammen von den Mammutbäumen im King's Canyon Nationalpark und im Sequoia National Forest fernzuhalten, sagte Feuerwehrsprecher Mike Theune. Besondere Sorge gilt dem "General Grant", dem mit 81,6 Metern zweithöchsten Baum der Welt. Die Erde um ihn herum werde mit Wasser besprüht, erläuterte Theune. Auch um den weltweit sechsthöchsten Baum "Boole Tree" sei eine Bewässerungsanlage installiert worden. "Wir haben einige der besten Feuerwehrmänner der Welt mobilisiert, um diese nationalen Schätze zu schützen", betonte der Sprecher.

Die Mammutbäume gehören zu den größten Touristenattraktionen der Region. Während kleinere Feuer für den Bestand nützlich sind, weil sie für das Wachstum der Giganten störende Pflanzen vernichten, gefährden Großbrände den Bestand. Allzu großer Hitze können die Mammutpflanzen nicht widerstehen.

Mammutbaum General Grant in Kalifornien (Foto: AFP)
Der 'General Grant' ist der zweithöchste Baum der WeltBild: Getty Images/AFP/M. Ralston

Erste Feuer eingedämmt

Im Kampf gegen die Flammen haben die 3000 eingesetzten Feuerwehrleute an anderer Stelle erste Erfolge erzielt. Dank gesunkener Temperaturen und abgeflauter Winde konnten zwei von gut einem Dutzend Wald- und Buschbränden im Norden des Bundesstaats an der US-Westküste eingedämmt werden, sagte Katastrophenschutzleiter Mark Ghilarducci. In einigen Gebieten machten sich Einwohner, Katastrophenschutz- und Versicherungsexperten ein Bild der Lage in den verwüsteten Gegenden. In Middletown und anderen Ortschaften fanden sie vielfach Wohnhäuser vor, die bis auf die Grundmauern niedergebrannt wurden, berichtete die Zeitung "Sacramento Bee".

In Kalifornien haben drei der Großfeuer schon 1000 Gebäude zerstört, mindestens 23.000 Einwohner flohen in der dürregeplagten Region vor den Flammen. Der Katastrophenschutz warnte, dass die Gefahr noch lange nicht gebannt ist. Die Feuer könnten jederzeit wieder angeheizt werden. Bislang kam durch die Brände nur ein Mensch ums Leben - eine 72-jährige Frau. Außerdem werden noch einige Menschen vermisst.

Nach vier Jahren Rekorddürre erlebt der Westen der USA in diesem Sommer besonders viele und heftige Waldbrände. Außer in Kalifornien wüten Großfeuer unter anderem in den Bundesstaaten Washington und Oregon.

ago/wl (afp, dpa)