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FIFA-Prozess: Geld für Katar-Stimmen?

15. November 2017

Im Prozess gegen drei frühere Fußballfunktionäre aus Südamerika erhebt ein Zeuge schwere Vorwürfe. Sein Unternehmen habe jahrelang Schmiergelder gezahlt - unter anderem an einen inzwischen verstorbenen Argentinier.

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Symbolbild Fußball WM 2022 in Katar
Bild: picture-alliance/HJS-Sportfotos

Im FIFA-Korruptionsskandal ist ein schwerer Vorwurf gegen den vor drei Jahren verstorbenen ehemaligen argentinischen Verbandschef Julio Grondona erhoben worden. Der frühere FIFA-Vizepräsident soll bei der Vergabe der WM 2022 umgerechnet mehr als 800.000 Euro Bargeld erhalten haben, wenn er für Katar als Gastgeber stimmt. Diesen Vorwurf erhob nach Medienberichten der frühere Chef einer argentinischen Sportmarketingfirma, Alejandro Burzaco, als Zeuge vor einem New Yorker Gericht. In dem Verfahren wirft die Staatsanwaltschaft drei ehemaligen hochrangigen Fußball-Funktionären aus Südamerika Bestechlichkeit vor. Verantworten müssen sich der frühere brasilianische Verbandspräsident Jose Maria Marin, Ex-FIFA-Vizepräsident Juan Angel Napout aus Paraguay und der frühere peruanische Verbandschef Manuel Burga.

Geld in Säcken

Burzaco sagte vor Gericht aus, sein Unternehmen habe mehr als ein Jahrzehnt lang Bestechungsgelder für TV-Rechte an die Führungskräfte des südamerikanischen Verbandes CONMEBOL gezahlt. Die Gelder seien entweder per Banküberweisung auf ein Schweizer Konto gezahlt oder in Form von Bargeld "in Säcken und Umschlägen" übergeben worden. Involviert soll auch der US-Medienriese Fox Sports gewesen sein.

sn/ck (dpa,sid)